DC New 52 Justice League Dark #1 – Vertigo-Helden retten das DC-Universum

Auf Justice League Dark hatte ich mich von Beginn an gefreut. Es wird geschrieben von Peter Milligan (dessen leider viel zu früh gecanceltes Greek Street ich sehr mochte und dessen bisheriger Beitrag zum DC-Neustart, Red Lantern, auf seltsame Weise ebenfalls unterhaltsam war) und gezeichnet vom mir unbekannten Mikel Janin. Und es spielen tolle Charaktere mit.

Justice League Dark #1 Cover

Cover: Justice League Dark #1 war eines der Hefte, die ich allein aufgrund ihres Covers (von Ryan Sook) haben wollte. Das Motiv ist irgendwie spannend. Ich erkenne Deadman darauf und andere Personen. Das geschulte Auge könnte mehrere Charaktere darauf zuordnen, mir gelingt das nicht mit Sicherheit, aber nach dem Lesen ist man schlauer. Man weiß, dass die verrückt grinsende im grünen Dress, Enchantress ist und das sich im Vordergrund Madame Xanadu, John Constantine, Zatanna, Shade und Deadman befinden. Das Cover ist seltsam verzerrt, offenbar befindet sich irgendwo ein Sog oder die Wahrnehmung der Szene ist verschoben, wie in einem Alptraum.

Story: Überall passieren seltsame Dinge. Die Justice League (hier bestehend aus Wonder Woman, Superman und Cyborg) findet schnell heraus, wer die Schuld daran trägt: Enchantress. Verrückt geworden ist sie nun eine Gefahr für die ganze Welt. Also machen sich die Drei auf den Weg, um sie zu stoppen und scheitern spektakulär. Gegen Zauberei hilft nur -genau- Zauberei. Also macht sich Madame Xanadu, eine Hellseherin (und noch viel mehr, aber das ist eine Geschichte, die unter anderem in Madame Xanadu bei Vertigo Comics erzählt wurde), daran, eine Gruppe magisch begabter Helden gegen sie aufzustellen.

Review: Was für tolle Protagonisten. Ich mag Constantine, ich mag Madame Xanadu, ich mag Shade. Ich finde Deadman spannend, Zatanna kenne ich nicht, aber hey, sie kann zaubern. Enchantress als sehr mächtige Hexe dürfte der richtige Widersacher für solch eine Gruppe sein, die Aussichten sind düster und Batman tritt auch noch auf. Was will man mehr?

Eigentlich reicht das völlig, um mich zufrieden zu stellen. Das Heft beginnt mit Andeutungen (Madame Xanadu legt das Tarot) und es endet mit Andeutungen. Dazwischen passieren wirklich sehr seltsame Dinge, über Allem liegt eine gewisse Düsternis, die mir zusagt.

Die Zeichnungen von Janin passen gut zum Ton der Serie. Sie sind düsterer als in vielen anderen Superhelden-Comics. Insgesamt ist es schwer zu sagen, was ihre Eigenständigkeit für mich ausmacht, aber ich würde behaupten, Janin ist in seinem Stil ziemlich wandelbar. Je nach Szene zeichnet er mal im typischen Vertigo-Stil (gedecktere Farben, stimmungsvoller), nur um beim Auftritt von Superman und Co in den knalligeren, bunten Look ebendort umzuschalten. Mir gefällt’s.

Fazit: Ich habe das ungute Gefühl, Justice League Dark #1 unter Umständen besser zu finden, als es eigentlich ist. Zu deutlich ist dieses Heft als eine Art Einstiegspunkt für Vertigo-Leser gedacht. Vom Autor über das Superheldenteam bis zum Stil ist alles lecker angerichtet. Das klingt nach einem billigen Rezept, aber ich kann trotzdem nicht anders, als es zu mögen.

Weitere Infos rund um Comics gibt es beim weltbesten Comic-Händler Grober Unfug.

Hinterlasse einen Kommentar