Ich habe es endlich geschafft, „The Shock of the New“ zu Ende zu gucken. In der acht-teiligen Dokumentation von BBC und Time-Life Films bietet der australische Kunstkritikiker Robert Hughes (28.07.1938 – 06.08.2012) einen äußerst zugänglichen Überblick über die „moderne“ Kunst.
„The Shock of the New“ erschien 1980, ganz moderne Strömungen wie Postmodernismus sind also nicht enthalten (die mochte Hughes, wie man lesen kann, allerdings sowieso genauso wenig wie Pop Art und die Kommerzialisierung von Kunst überhaupt). Weiterhin kommen Künstlerinnen kaum vor, aber das ist ein Mangel, unter dem die Kunsthistorie an sich leidet und der teils auch geschichtlich bedingt sein dürfte. Schließlich war bis vor nicht einmal hundert Jahren den meisten Frauen der Besuch einer Kunsthochschule oder -akademie nicht gestattet.
Was „The Shock of the New“ meiner Ansicht nach so besonders macht, ist wie Hughes die Kunstwerke und Strömungen in einen Kontext setzt und erklärt. Daher ist die Dokumentation vor Allem für interessierte Laien geeignet, die einen gewissen „Blick“ auf Kunstwerke vermittelt bekommen. Das erleichtert den Zugang und Umgang ungemein.
Ich habe jedenfalls noch viel Neues erfahren und die acht Stunden Lebenszeit, die mich „The Shock of the New“ gekostet hat, waren gut angelegt. Leider gibt es gute Dokus zu dem Thema ja nicht gerade häufig.
Ihr könnt alle acht Teile bei Youtube angucken. Leider gibt’s keine Playlist, daher binde ich die Videos hier einfach mal in der richtigen Reihenfolge ein. Zur Serie erschien auch ein Buch, für alle, die nicht genug kriegen können.