Archiv der Kategorie: Games

Bathtub Geralt: Hey Gamers, scrub my back!

Es ist so gut. Ich weiß nicht warum, aber PC Gamer hat wiederholt ein und dasselbe Bild benutzt, wenn über The Witcher 3 berichtet wurde. Den Bathtub Geralt:bathtub geraltDas ist schon ziemlich sexuell aufgeladen, aber die The Witcher-Reihe war nie für Prüderie bekannt.

Wisst ihr, was passiert ist? Gamer stören sich dran und fordern Zensur. Dieselben, denen es sonst nicht sexualisiert genug sein kann. ^^

Keine Ahnung, ob Absicht oder nicht, aber das Meme illustriert wunderbar Doppelstandards. Geralt zeigt dir gleich mal, was er von deinen Doppelstandards hält, Gamer!

 

 

 

mii_leo erklärt Miitomo

Meet mii_leo!

View this post on Instagram

Guten Morgen! #miitomo #tgif #Moabit

A post shared by ti_leo (@ti_leo) on

Nintendo hat vor ein paar Tagen seine erste mobile App auch für Deutschland veröffentlicht: Miitomo. Könnt ihr euch vorstellen, wie einen Mix aus Sims und Ask.fm oder Formspring.

Miis sind eure Alter Egos im Nintendo-Universum. Also erstellt ihr euch zu allererst mal einen eigenen Mii. Dabei habt ihr relativ viele Möglichkeiten, ihn zu personalisieren. Außerdem verknüpft ihr am besten noch etwaig vorhandene Twitter- und Facebook-Accounts. Glaubt mir, das ist die einzig sinnvolle Methode, Freunde zu finden. Google+ geht nicht. Zusätzlich könnt ihr Miitomo noch mit einem Nintendo-Account verknüpfen. Hab ich gemacht, aber einen großen Vorteil sehe ich da bisher nicht. Euer Mii zieht dann in ein Zimmer auf eurem Smartphone ein, läuft rum und macht sich seine Gedanken.

Bald stellt er euch Fragen und rät euch Freunde zu adden. Solltet ihr auch dringend tun. Letztlich besteht ein großer Teil des Spiels nämlich daraus, Fragen zu beantworten und Antworten eurer Freunde zu lesen und zu kommentieren. Das sollte euch also interessieren, sonst ist Miitomo wohl eher nix für euch. Eure Freunde können eure Antworten dann lesen. Manche Antworten sind auch quasi privat und können nur vom Adressaten gelesen werden. Einfluss hat man auf die Fragen nicht, sie werden zufällig gestellt. Man kann sich Fragen für später aufheben, wenn man sie nicht direkt beantworten will oder kann.

Für die meisten Aktionen gibt es Punkte. Für die könnt ihr euch neue Outfits kaufen oder Minigames spielen, bei denen ihr spezielle Outfits gewinnen könnt. Outfitwechsel bringen ebenfalls Punkte. Ihr kennt das  Prinzip. Habt ihr genug unterschiedliche Outfits getragen, steigt euer Mode-Rang. Dafür gibt es von Nintendo Geschenke, die ihr für neue Outfits oder Minigames ausgeben könnt. Besucht ihr Freunde oder herzen diese eure Antworten oder kommentieren sie, steigt euer Beliebtheits-Rang. Bisher ist es zumindest bei mir aber viel schwerer, den Beliebtheits-Rang zu steigern, als den Mode-Rang.

So richtig weiß ich nicht, ob Miitomo lange fesseln kann. Mir gefällt es gut, aber ich mag ja auch Plattformen wie ask.fm. Außerdem ist es Free to Play und bisher auch gut für umme spielbar. Zudem erinnert mich Miitomo zumindest entfernt an Glitch, für mich noch immer eines der vielversprechendsten Spiele ever. Ruhe es in Frieden, bzw. hoffentlich kommt es irgendwann doch zurück. Ein richtiges Ziel hat Miitomo nicht.

Es gibt zwar sogenannte Missionen. Tägliche Aufgaben. Aber die hat man schnell durch, sie sind passiv. Lies so und so viele Antworten deiner Freunde. Wechsle dein Outfit. Bekomme 5 Herzen. Da ist viel mehr drin. Da muss mehr kommen.

Die Minispiele, bzw. das einzige Minispiel ist relativ langweilig. Ihr lasst euren Mii vom Haken fallen und kriegt das, was da liegt, wo er am Ende landet. Nun ja. Da muss Nintendo schnell nachlegen, zumal das Minispiel vergleichsweise teuer ist.

Auf meinem Oneplus X läuft die App ziemlich ungleichmäßig. Lange Ladezeiten und immer mal merkt man deutlich, dass die App gerade hängt. Nicht so gut. Zudem frisst Miitomo ordentlich Akku.

Toll ist Miifoto. Da kann man sich erstaunlich kreativ austoben. Es verleitet auch dazu, weil man Fotos aus der eigenen Galerie als Hintergrund wählen kann – das eröffnet viele lustige Möglichkeiten. Ihr könnt eure Freunde mit aufs Foto holen. Sticker gibt es auch. Gesichtsausdruck und Pose sowie Größe des Miis lassen sich anpassen. Sharing-Buttons erleichtern das Teilen eurer Kunstwerke auf Facebook, Twitter, Instagram und Line. Fragen kann man auch leicht teilen. Miitomo gibt sich sehr social.

Die Outfits gefallen ebenfalls. Klar ginge auch da immer noch mehr, aber ich lasse auch jetzt schon gerne Münzen im Shop.

Sehr gelungen ist auch die Texterkennung. Ihr gebt eurem Mii anfangs eine Stimme und er liest dann jede Antwort damit vor. Offenbar erkennt Miitomo auch den Kontext der Antwort. Schreibt ihr zum Beispiel, euer Lieblingstier wäre ein Hund, so kommt es vor, dass euer Mii sich kurz in einen Hund verwandelt. Immer mal wieder ganz schön beeindruckend, insgesamt auf jeden Fall witzig. Ich höre meinem Mii jedenfalls ganz gerne zu.

Tja, Miitomo ist eigen. Auf jeden Fall sehr Nintendo. Man merkt, wieviele Gedanken man sich dabei gemacht hat. Zugleich ist es aber (noch) sehr reduziert, minimalistisch. Bei mir wird es mutmaßlich lange auf dem Smartphone verbleiben. Es ist aber sicher nix für jeden. Im Zweifel einfach mal ausprobieren. Für eine gewisse Zeit ist es in jedem Fall ziemlich unterhaltsam.

Real stereo 3D Capture of “Dying Light” for VR Headsets

3D Dying Light Game Caption VR

Oh yeah: Real stereo 3D capture of the video game “Dying Light”.

„2.5K resolution 50 fps on your 3D TV or VR-headset like google cardboard, samsung gear VR, htc vive, freefly VR, homido VR, noon VR or oculus rift dk1 dk2 cv1.“

Kann ich mangels Device leider nicht ausprobieren, aber die eine oder andere von euch vielleicht. Sagt ihr mir dann, wie gut oder schlecht es funktioniert? Also Cardboard hätte ich schon, aber grad nicht hier, vielleicht heute abend. Ich wollte nur schon mit euch teilen. Stelle ich mir ganz geil zum Ansehen vor.

System Shock 3 kommt! (Wahrscheinlich)

Sorry, ich muss grad mal… weinen, vor Freude. System Shock 3 kommt wohl. Um System Shock zu kennen, muss man mittlerweile schon ein eher reifes Alter erreicht haben.

System Shock (1994) von Warren Spector und Doug Church habe ich damals ausgiebig gespielt, auch noch Jahre später. Letztlich ist System Shock eine Art inoffizieller Vorgänger zu Deus Ex.

System Shock 2 (1999) habe ich weniger ausgiebig gespielt, aber auch jahrelang immer wieder. SS 2 ist noch immer eines der gruseligsten Games überhaupt. Ernsthaft. Shodan, die böse KI, werd ich wohl nie vergessen. Lange vor Portal waren Shodans Kommentare schon Kult:

Das Entwicklerstudio OtherSide, dass sich auf Reboots bekannter Klassiker spezialisiert, hat nun einen Countdown live gestellt. Noch 5 Tage bis… ja, was eigentlich? Bisher ist außer dem Countdown nur der Buchstabe „S“ zu sehen. Genaues weiß man also nicht, aber Fans haben sich den Quellcode der Seite angeschaut und nicht nur dort immer wieder Anspielungen auf System Shock 3 gefunden.

About that System Shock 3 tease… ordnet das Ganze etwas besser ein und geht davon aus, dass nach Ablauf des Countdowns eine Crowdfunding-Kampagne für System Shock 3 folgen wird, da das Studio ansonsten wohl kaum die finanziellen Mittel hat, um einen solch großen Titel zu stemmen.

Plädoyer für mehr linke Games (und gegen Gamergate)

Kluger Artikel von Roman Lehnhof zu Games und Politik, speziell linker, emanzipatorischer. Und zu #Gamergate & Warum Gamergate selbst als „Consumer Movement“ noch scheiße wäre: Freiheit macht arm.

„Linke Videospiele sind Mangelware, prekäre Lebenswelten und Verteilungsfragen kommen kaum vor. Damit verspielen Games ihr Potenzial, eine Gegenkultur zu erschaffen.“

Bei Zeit.de, daher ein Donotlink-Link! Eigentlich aber beim derzeit wohl einzig ernstzunehmenden Games-Magazin WASD erschienen, mit freundlicher Genehmigung wieder verwurstet im Qualitätsjournalismus.

In den Kommentaren geht es naturgemäß vor allem darum, dass Games und Politik miteinander nichts zu tun hätten, aber das ist naturgemäß totaler Quatsch.

Ein wenig verkennt der Autor des Artikels, wie viel gerade im US-amerikanischen Independent-Games-Bereich passiert. Anna Antropy und andere machen zum Teil genau das, was Roman Lehnhof sich häufiger wünscht. Tools wie Twitch eröffnen ganz neuen Gruppen die Möglichkeit, Games zu entwickeln. Umso mehr verwundert die angedeutete Geringschätzung von Safe Spaces und Diversity.  Trotzdem steckt viel Wahres in Freiheit macht arm. Zum Lesen empfohlen!

 

Can Twitch play Dark Souls via Chat?

Das Internet spielt auf Twitch grad gemeinsam Dark Souls, das vielen als eines der härtesten Spiele der Welt gilt: http://www.twitch.tv/twitchplaysdark.

Twitch Plays Dark Souls via Chat

Das geht so: Ein anonymer User hat ein Skript geschrieben, das Worte aus dem Twitch-Chat in Spielbefehle überträgt. Man steuert also die Spielfigur durch Kommentare im Chat. Allerdings mit etwas Lag, wohl irgendwas zwischen 20 und 40 Sekunden.

Klingt nach Chaos? Ist es auch. Man hat bei Twitch Plays schon Erfahrungen mit solchen Experimenten. Zuvor wurde unter anderem Pokémon „gemeinsam“ gespielt : http://www.twitch.tv/twitchplayspokemon.

Anfangs lief das sogar ziemlich gut, aber als mehr und mehr Spieler auf Twitch Plays Pokemon aufmerksam wurden, passierte genau das, was man erwarten würde. Die zahlreichen Eingaben, viele von ihnen in bester Absicht, viele aber auch Trollerei, führten dazu, dass es unmöglich wurde, Fortschritt im Spiel zu machen. Zumal es ein paar Stellen im Spiel gibt, die Genauigkeit erfordern.

Von den Problemen und wie man sie letztlich tatsächlich löste, erzählt The bizarre, mind-numbing, mesmerizing beauty of “Twitch Plays Pokémon”. So unwahrscheinlich es ist: Am Ende hat die Twitch-Community alle Pokemon gesammelt und so das Spiel erfolgreich beendet. Twitch Plays Pokémon somehow got them all.

Wie läuft das Experiment Twitch Plays Dark Souls? Bisher sieht alles sehr unbeholfen aus, die meiste Zeit haut die Spielfigur gegen irgendeine Wand. Aber vorhin wurde erfolgreich ein Skelett erledigt, da geht also was!

Es gibt übrigens noch einige Experimente nach dem gleichen Prinzip: http://www.twitch.tv/search?query=twitch+plays

The Presidential Metro Train is actually a hat worn by a NPC – Wie Fahrzeuge in Fallout 3 „funktionieren“

„The Presidential Metro Train is actually a hat worn by a NPC hidden under the tracks who runs around at high speeds during the travel cutscene.“

Well… Das ist mal ein kreativer Workaround. Die Beschreibung liest sich außerdem fast poetisch, in ihrer Absurdität, finde ich.

Fallout 3 Metro-Hat

Ging das wirklich nicht anders? Wenn Bethesda immer so arbeitet, kann ich mir immerhin erklären, warum ihre Spiele seit den ersten Elder Scrolls-Teilen so bugverseucht waren.

(via)

ti_leos Links der Woche (KW 23)

 

ti_leos Links der Woche KW 23

Besser zu spät als gar nicht: Die Links der Woche! Gerade fertig geworden. Nächste Woche muss ich mich wahrscheinlich wieder kürzer fassen, aber es gab einfach viel Lesenswertes in der letzten Woche.

Konrad Morgen war Richter im Dritten Reich und hat versucht, Recht zu sprechen, in einem System, in dem Massenmord nicht strafbar war. Wie soll das gehen? Ethics of a Nazi judge versucht, zu verstehen, was in ihm vorging.

Über den komplexen Zusammenhang zwischen Glück und Erwerbsarbeit im Kapitalismus: All the Happy Workers.

The Guardian mit seiner krassen und wichtigen Datenbank The Counted: People killed by Police in the US. Stand aktuell: 479!

404-Pages sind im Mainstream angekommen: Die 404-Seiten amerikanischer Präsidentschaftskandidatinnen im Ranking (tbc).

Wie süß: Goodnight Dune von Julia Yu.

Computerspiele sind Kulturgut und taugen für hochspannende Artikel. Der Beweis: Eve Online: how a virtual world went to the edge of apocalypse and back.

Amber Galloway Gallego dolmetscht Hiphop in Gebärdensprache: The Sign Language Interpreter of the Rappers.

Man muss kein Verschwörungstheoretiker sein, um angesichts  dessen, was nach und nach rund um den sogenannten Nationalsozialistischen Untergrund und seine engen Verbindungen zum Verfassungsschutz heraus kommt, zutiefst am deutschen Rechtsstaat zu zweifeln: NSU: Neue Spuren belasten V-Mann-Führer.

This is the story of the Hamburger ist genau das. Es wird schwer sein, einen besseren Artikel über Burger zu schreiben.

After Water, ein wunderschön illustrierter und sehr lesenswerter Artikel über die ernste Wasserknappheit in Kalifornien.

Wie ein kleiner Quick-Fix von 1989 die Sicherheit des gesamten Internets noch 25 Jahre später gefährdet: The long life of a quick ‘fix’.

Anschaulich erklärt: The strange fate of a person falling into a black hole.

Kennt ihr Andrew Jennings? Jennings ist der Journalist, der den aktuellen FIFA-Skandal ins Rollen gebracht hat: How a curmudgeonly old reporter exposed the FIFA scandal that toppled Sepp Blatter.

For most people, Twitter is too hard to use. For most people, Tweeting is scary. For most people, Twitter feels lonely. What Twitter can be.

Why Technology Will Never Fix Education.

Der Ausbruch des Krakatao war so laut, dass er 100 Meilen weit weg immer noch 172 Dezibel betrug. Ein Artikel über richtig Lärm also: The Sound So Loud That It Circled the Earth Four Times.

Die Schriftsteller Neil Gaiman und Kazuo Ishiguru in einem spannenden Gespräch über Genre-Grenzen und Konventionen: “Let’s talk about genre”: Neil Gaiman and Kazuo Ishiguro in conversation.

Related: Ursula K LeGuin über Turbokapitalismus, Amazon und Literatur: Up the Amazon with the BS Machine.

Ace Rivington mit einer Gender-fluid Menswear Campaign.

David Byrne über das Kuratieren von Inhalten: David Byrne: a great curator beats any big company’s algorithm.

Über den Zusammenhang zwischen kurzen Hosen, Michael Jordan und Männlichkeit: Do my short-shorts make you feel weird about your masculinity? Good, I’m glad.

Wer braucht schon Männchen? Mir war nicht klar, wie verbreitet Klone im Tierreich sind: ‚Virgin-born‘ sawfish are a first in the wild.

Geschichten, die das Leben schreibt: Die unglaubliche Reise von John F. Kennedys Sarg.

Was ihr schon immer über Tampons wissen wolltet: The Tampon: A History.

Jetzt kriegen wahrscheinlich alle, die ein Problem mit Organspende haben, Alpträume, aber eigentlich ist das eine tolle Entwicklung. Dank moderner Technologie werden in den USA grad Organspenden revolutioniert: Rare 9-way kidney swap a success, San Francisco doctors say.

In einem abgelegenen Teil Schwedens wurde bis vor 100 Jahren noch in Runen geschrieben.

Jessica Valenti: Women deserve orgasm equality.

Metal ist jetzt populärer als Popmusik. Zumindest bei Spotify.

Anti-Abortion Terrorism is a thing. Auch 2015 müssen Ärzte und Ärztinnen, die Abtreibungen anbieten, in den USA tagtäglich um ihr Leben fürchten. Why the Murder of an Abortion Provider Resonates Six Years Later.

Crowdfunding: PUSSY (a pop culture zine celebrating rappers love of cats).

Könnte spannend werden. Magic Leap Announces Its Augmented Reality Developer Platform.

Wie die Einführung von Straßenlaternen im London des 17. Jahrhunderts zur Erfindung des Nachtlebens und eines eigenen Literatur-Genres beitrugen: The Nightwalker and the Nocturnal Picaresque.

Schöne Werbung von Norwegian Airlines: Eine URL aus Emojis.

Warum wir schreiben, wie wir schreiben? Hitler mochte Fraktur nicht.

Ein Gericht muss jetzt klären, ob eine Spanierin Teile der Sonne auf ebay verkaufen darf.

All Hail The First Church Of Cannabis!

You Can Be Loved: For Those of Us Who Live With Mental Illness.

A change from pursuing automation to promoting augmentation: Beyond Automation.

Was Rezepte aus dem amerikanischen Bürgerkrieg über Sklaverei und Rassismus aussagen: Slavery, Famine And The Politics Of Pie: What Civil War Recipes Reveal.

SFF in Conversation: “On Diversity” Round Table with M Sereno, Aliette de Bodard, Zen Cho, Bogi Takács and JY Yang.

ti_leos Links der Woche (KW 20)

Welcome back! Letzte Woche zuviel des Guten, hm? Ich werde versuchen, mich dieses Mal stärker zu beschränken!

ti_leos Links der Woche KW 21

Die Büroklammer ist ein Objekt, über das man nur selten nachdenkt. Lohnt sich aber. Sie wurde 1899 designt und das gleich so perfekt, dass sie bis heute nicht verbessert wurde. Auch sonst ist die Geschichte der Büroklammer spannendes Lesefutter.

Into the body off another ist ein schockierender Text über die fragwürdige, in den USA nicht unübliche Praxis, Frauen, die während der Schwangerschaft Drogen konsumieren, ins Gefängnis zu stecken und ihnen ihre Kinder wegzunehmen.

Bienen geht es schlecht Kann die Wissenschaft Bienen verbessern oder brauchen wir bald Roboterbienen? Building Bees

Seit Jahrzehnten an vorderster Front im Kampf gegen die NSA? Bibliothekarinnen! Librarians Versus the NSA

Inside Instagram’s Long Guerrilla War on Porn—and the Users Who Keep Coming Back

Der zweite Teil der Silk Road-Story von letzter Woche ist raus. The Rise and Fall of Silk Road

Paris hatte zur Zeit von Marie Antoinette eine echte Modeindustrie, inklusive Modezeitschriften, die alle 10 Tage (!) erschienen.  Fashion to Die For: Did an Addiction to Fads Lead Marie Antoinette to the Guillotine?

Das hätte ich gern in voller Länge:

Ein Text über Portraits im Wandel der Zeit, mit vielen Beispielen: Portrait, with Data

25 THOUGHTS ON VIRTUAL REALITY FILMMAKING

Wie das Spiel No Man’s Sky versucht, ein ganzes Universum zu simulieren: World without end

Das jahrzehntelange Verbot von Forschung an und mit Cannabis führt dazu, dass es jetzt zwar endlich legalisiert wird, man aber immer noch viel zu wenig über Chancen und Risiken weiß. The Great Pot Experiment 

Sperma im Labor züchten? Check!

Ein ökomodernistisches Manifest.

Hahaha vs. Hehehe.

Was kommt nach Periscope, Meerkat und Co? Up Periscope: I See the Future of Video

Endlich! Jemand bastelt eine virtuelle Version von Borges Bibliothek von Babel. Jorge Luis Borges’ “Library of Babel” Is Now a Real Website. Borges Would Be Alarmed.

A Teenager’s View on Social Media Written by an actual teen

Jenseits von „Casual“ und Schwierigkeitsgraden: Ich habe es schon immer gehasst, in Spielen zu sterben.

Ich habe es schon immer gehasst, in Spielen zu sterben. Deswegen speichere ich bei Ego-Shootern ungefähr alle 5 Sekunden, um beim kleinsten Treffer das Quicksave zu laden. (Okay, eigentlich mach ich das bei allen Spielen, bei denen es geht, ich hasse es nämlich auch, schwierige Szenen nochmal spielen zu müssen.)

Deswegen finde ich mich zunehmend damit ab, dass Spiele der Resident Evil-Reihe einfach nichts für mich sind, so sehr ich Zombies und Horrorfilme mag.

Deswegen bin ich nach knapp 50 Stunden Monster Hunter Tri noch immer voll damit ausgelastet, den großen Jaggi zu fangen (wieder und wieder) und habe Schiss vor dem Qurupeco.

Deswegen bin ich großer Fan von Adventure-Games, die (meistens) Spannung erzeugen, ohne dass einem der Spielfigurentod droht.

Ich bin nicht allein!

In games, we have the term “fail state” — a point when it is clear that you have lost, have not achieved the conditions necessary for “winning.” Some people say that’s a defining characteristic of a “game” in the first place, but I’m not sure I like that idea. I don’t like when failure equals death.

I’m afraid to die in games – Gita Jackson

Warum verdeutlichen soviele Spiele eine Niederlage (Gameover), indem die Spielfigur einen (mehr oder weniger qualvollen) Tod stirbt? Was sagt das über uns aus? Was macht das mit uns?

Klar, der Tod als die ultimative Bedrohung wird auch in anderen Medien zum Spannungsaufbau genutzt. Aber anders als Filme steuert man Spiele in gewissem Rahmen und Spiele kann man üben. Sie haben einen gewissen Anspruch. Wenn man dem genügt, schafft man die Spiele. (Bezeichnend diesbezüglich sogenannte casual games, Spiele, die man schon ihrem Namen nach lässig schafft.) Sterben ist in Spielen also viel enger mit persönlichem Scheitern verknüpft, mit Nichtgenügen. Nicht gerade Futter für das Belohnungssystem.

Das nicht so geheime Geheimnis liegt in den Momenten, in denen man nach 100 Fehlschlägen endlich diese eine verflixte Mission schafft, diesen einen unschlagbaren Gegner dann doch endlich besiegt, das Unmögliche möglich macht.

Diese Momente lassen einen alle früheren Fehlschläge vergessen. Besser noch: Alle Fehlschläge machen den Erfolg erst recht besonders. So funktioniert (nicht nur) Monster Hunter.

Aber so funktionieren nicht alle Spielertypen. Ich glaube, Sterben als Mechanismus ist weiter verbreitet, als es nötig wäre, als es gut wäre. Sterben hat sich nur als (recht simpler) Mechanismus bewährt. Wir haben uns daran gewöhnt.

Aber es schreckt auch Menschen ab. Ich würde mir ganz genau überlegen, ob mein Spiel überhaupt den Tod der Spielfigur, des Avatars, benötigt, oder ob sich das Belohnungssystem nicht auf andere Art genauso gut, aber weniger abschreckend aktivieren lässt. Auch und besonders jenseits von „Casual“ und Schwierigkeitsgraden.