Archiv der Kategorie: Programme

ti_leos Link der Woche: Kluge Gedanken in Zeiten des Terrorismus

Wenn ihre heute etwas Halt braucht, lest diesen Text. Ich würde ihn am liebsten im Volltext posten, ich wünschte, ich hätte ihn geschrieben, gedacht. Aber so dürft ihr es von und bei Baron von Agitpop lesen: Lose Gedanken in Zeiten des Terrorismus (22.03.2016).

Ich empfehle hier immer mal wieder ausgewählte Texte, und der Plan ist, dass ihr es in der Regel nicht bereut, sie gelesen zu haben. Obwohl sie vielleicht ein obskures Thema behandeln, ewig lang sind oder was weiß ich. Nicht unbedingt leichte Kost, sie erfordern wohl eine gewisse Aufmerksamkeit.

Die Losen Gedanken sind recht lang. Keine leichte Kost. Sie erfordern Aufmerksamkeit. Leider befassen sie sich mit einem allzu aktuellen Thema.

Ich hab heute viel über die Terrorakte in Brüssel gelesen. Wenig davon hat mir geholfen, damit umzugehen. Das hier schon.

Lest diesen Text. Vertraut mir.

Ich habe zwar eine ziemlich genaue Vorstellung davon, wie man auf einen Terrorakt wie heute in Brüssel nicht reagieren sollte; aber es fiele mir viel schwerer, eine Handlungsanweisung zu geben: Was nun, was tun? Etwas Positives. Eine Antwort auf die Frage: Ja, wie soll man denn mit sowas klar kommen und umgehen und weiter machen, in Richtung Freiheit?

Um genau diese Frage drehen sich aber dankenswerterweise die Losen Gedanken und deshalb halte ich es für unheimlich wertvoll, gerade heute, sie zu lesen. Sie zu verinnerlichen und zu beherzigen. Sie sind menschlich, sie sind klug, sie sind ehrlich. Sie erscheinen mir richtig. Wirklich, lest das! Teilt es. Übersetzt es. Druckt es auf Papier.

„Hashtagaktivismus fühlt sich gut an und hat keinerlei Auswirkungen. (Den haben Blogbeiträge wie dieser, jenseits einer gewissen Kartharsis, auch nicht.)“

-Baron von Agitpop

 

Ubermorgen: Satire zwischen Werbung und Kunst oder Garantiertes Scheitern

Wir leben in absurden Zeiten. Manchmal fällt einem auf, dass das mehr als ein Gefühl ist.

Mir zum Beispiel, wenn ich an meine Schulzeit zurück denke, als mir im Geschichtsunterricht überzeugend erklärt wurde, dass man in der BRD aus den Fehlern der Weimarer Republik gelernt hätte und daher die Bundeswehr nicht zu Einsätzen im Inland berechtigt wäre. Militärputsch und so, alles sehr plausibel.

Apropos Bundeswehr. Man bildete sich dort vor gar nicht so langer Zeit noch viel auf den „Staatsbürger in Uniform“ als schlauer Idee ein. Nicht zu Unrecht. Der Gedanke dahinter war, die Armee in der Zivilbevölkerung zu verankern, durch verpflichtenden Grundwehrdienst und Zeitsoldaten. Berufsarmeen neigen dazu, die falschen Menschen anzuziehen und sich von der Bevölkerung zu isolieren. Die Bundeswehr war aus gutem Grund keine Berufsarmee.

Das hat sich geändert…

Egal! Gerade bin ich auf Asylabwehramt.at gestoßen. Eine satirische Kunstaktion von UBERMORGEN. Ubermorgen machen schon lang Internetwerbung Schrägstrich Internetkunst. Zwei sehr interessante, uralte Artikel dazu:

Zur Ästhetik der Lüge

Schock-Marketing aus dem Netz-Underground

ubermorgen naziline coca cola segafredo

Drauf gekommen bin ich wegen naziline.com von Ubermorgen in Koop mit Christoph Schlingensief. Da drauf, damit ihr mal meine etwas verworrenen Onlinewege nachvollziehen könnt, statt immer nur einfach ein (via) vorgesetzt zu kriegen, kam ich von Facebook, wo We’re watching you einen Tweet geteilt hat, der mitteilt, dass Melanie Dittmer (die mir zuvor nichts sagte, aber wohl eine bekannte Neonazistin ist) auf ihrer Internetseite jetzt den Roman und total erfolgreichen Film „Er ist wieder da“ zitiert, in dem es um die Rückkehr Adolf Hitlers in der Jetztzeit geht. Oder so. Total lustig. Will ich nicht lesen. 

Da ich Dittmer nicht kannte, hab ich gegooglet und „Ich kann das…“Melanie Dittmer: eine extrem rechte Aktivistin unter der Lupe gefunden und gelesen. Dort wird naziline.com erwähnt, weil Dittmer dran teilnahm. naziline.com war der Versuch, Neonazis zu resozialisieren. Satire, aber aktueller denn je.

Jedenfalls macht UBERMORGEN auch sonst noch Sachen. Hier eine Liste. Ist mir fast etwas unangenehm, die jetzt erst entdeckt zu haben. Netzkunst, definitiv. UBERMORGEN sind offensichtlich mustergültige Diskordier, die Zwietracht und Verwirrung stiften. In absurden Zeiten gar nicht verkehrt.

Wir erfinden nur Sachen, von denen wir gerne hätten, dass sie real wären“, distanzierte sich LIZVLX von derartigen Falschmeldungen.

The Presidential Metro Train is actually a hat worn by a NPC – Wie Fahrzeuge in Fallout 3 „funktionieren“

„The Presidential Metro Train is actually a hat worn by a NPC hidden under the tracks who runs around at high speeds during the travel cutscene.“

Well… Das ist mal ein kreativer Workaround. Die Beschreibung liest sich außerdem fast poetisch, in ihrer Absurdität, finde ich.

Fallout 3 Metro-Hat

Ging das wirklich nicht anders? Wenn Bethesda immer so arbeitet, kann ich mir immerhin erklären, warum ihre Spiele seit den ersten Elder Scrolls-Teilen so bugverseucht waren.

(via)

Stephen Wolfram stellt eine Demo von Wolfram Language vor und sie ist awesome

Wolfram Language Screenshot

Stephen Wolfram ist wahrscheinlich einer der genialsten Menschen, die aktuell leben. Seit 2009 arbeitet er an der Verbesserung seiner Wissensmaschine Wolfram Alpha.

Im Normalfall verstehe ich nicht einmal einen Bruchteil dessen, was Wolfram damit eigentlich vor hat und bin von den Ergebnissen in der Regel nicht direkt beeindruckt, was aber glaube ich daran liegt, dass Wolfram Alpha seiner Zeit (und mir) voraus ist. Wie Eingaben des Nutzers verarbeitet werden ist bereits jetzt irgendwie cooler als sagen wir eine Googlesuche.

Gibt man beispielsweise „facebook vs. twitter“ ein, spuckt Wolfram Alpha einem eine Menge vergleichender Daten der beiden Netzwerke aus, viel mehr Infos, als man vernünftigerweise braucht. Kaum vorstellbar, wie sich das in Zukunft noch entwickeln könnte.

Zuletzt fiel mir Wolfram Alpha auf, als die Facebook Reports implementiert wurden, die euren Facebook-Account detailliert auswerten.

Wenn man Stephen Wolfram über die Zukunft von Wolfram Alpha reden hört, kann man nicht anders, als fasziniert zu sein, angesichts der dahinter stehenden Intention: Wolfram will nicht weniger als „alle Wissensbestände errechenbar – suchfähig, verarbeitbar und manipulierbar zu machen“. Mehr dazu in seinem TED Talk von 2010: Die Berechnung einer Weltformel, der sehr sehenswert ist.

Wolframs neueste Idee ist Wolfram Language, eine wissensbasierte Sprache. Auf seinem Blog hat Stephen Wolfram jetzt eine Demo von Wolfram Language vorgestellt und ich verstehe mal wieder bestenfalls die Hälfe, bin aber ebenso mal wieder fasziniert davon.

Die Fractal Machine von Nico Disseldorp

Fractal Machine by Nico Disseldorp

Sprache liegt mir eher, aber ein gewisses Faible für Mathematik hege ich unbestreitbar. Ich versteh zwar bestenfalls die Grundlagen von Fraktalen. Das hält mich allerdings nicht davon ab, Spielerei mit Fraktalen wie die Fractal Machine von Nico Disseldorp total super zu finden.

Die ganzen Hintergründe könnt ihr hier nachlesen. Vielleicht versteht ihr es im Unterschied zu mir sogar. Die Basics: Fraktale sind selbstähnlich, selbstähnlich ist ein Objekt, wenn es aus verkleinerten Kopien seiner selbst besteht. Soweit klar? Ok. Und Fraktale sind meistens wunderschön. Für die Fractal Machine müsst ihr jetzt eigentlich nur noch wissen, dass ihr mit den Buttons das Fraktal verändern könnt. Für den Rest rate ich zum simplen Ausprobieren. Nico hat auch noch ein paar mehr Programme auf seiner Website SCIENCE VS MAGIC, aber die versteh ich noch viel weniger.

Wunderkit – Beta gestartet

Kennt ihr Wunderlist? Ein ziemlich tolles Tool, um Aufgaben zu priorisieren. Nutze es auf dem Smartphone zwar nicht sehr häufig, aber bei wichtigen Aufgaben ist es echt hilfreich, zumal wenn man so vergesslich ist wie ich.

Wunderlist wird von 6wunderkinder aus Berlin entwickelt. Die haben jetzt ihr neues Ass aus dem Ärmel gelassen: Wunderkit. Wunderkit verspricht nicht weniger, als eine neue Art, sein Leben zu organisieren. Das ist hoch gegriffen, aber die Beta sieht vielversprechend aus. Alles Wichtige wird sehr unterhaltsam in diesem Video erklärt:

Die sozialen Features klingen ziemlich spannend. Habe Wunderkit jetzt knapp eine Stunde ausprobiert und es sieht toll aus und bedient sich, nach kurzer Eingewöhnung, recht intuitiv. Ich werde es in den nächsten Tagen sicher intensiver testen. Beta-Tester können andere inviten, falls ihr also Lust habt, Wunderkit auch einmal auszuprobieren, hinterlasst einfach eure E-Mail-Adresse in den Kommentaren oder schreibt mir eine PM mit eurer E-Mail-Adresse bei Twitter oder Google+.

Edit: Örx. Invites sind momentan „disabled“. Also vorerst keine Invites von mir.
Edit Nr. 2:Per E-Mail kann man inviten!

Die Welle hat auch mich erreicht.

Wochen nach allen anderen habe ich dank @d_rice (Twitter) auch endlich einen Invite für Google Wave bekommen.
Als der Hype los ging war ich skeptisch, die erste Invitewelle hab ich daher verpasst. Hat jetzt doch recht lang gedauert, bis ich nochmals an einen gekommen bin. Wobei ich nicht aktiv suchte oder fragte, sondern einfach abgewartet habe, wann jemand einen Invite über hat. Das war gestern offensichtlich der Fall und heute habe ich mir ein Konto erstellt.
Nun werd ich mir Wave mal etwas genauer angucken. Die erste halbe Stunde habe ich schon hinter mir und die war vielversprechend. Erstmal alle meine Tweeps adden, damit wir ordentlich diskutieren können. Bisher habe ich noch kaum etwas vom Funktionsumfang genutzt. Aber immerhin schon ein paar noch nicht fertig implementierte Funktionen entdeckt.

Habe natürlich auch Invites zu vergeben, falls jemand will (8 6 Stück noch). Bei Bedarf reicht ein Kommentar, er muss aber positiv sein ;). Eine Mail geht natürlich auch.

Pip.io: Wie Google Wave, nur besser?

Mittagspause. Kann ich nutzen, um euch kurz ein bisschen was über Pip.io zu erzählen. Dank den Blogpiloten kann ich mich dabei allerdings kurz fassen, die haben nämlich hier bereits ausführlich über dieses schöne Programm gebloggt. Überschrift: Das bessere Google Wave. Damit ist gut umrissen, worum es bei Pip.io geht: Es ist eine Sammelstelle verschiedener sozialer Netzwerke (Twitter, Facebook, Youtube, RSS-Feeds u.a.), alles natürlich in Echtzeit, darüber hinaus soll es langfristig gemeinsames Arbeiten erleichtern. Pip.io ähnelt den Verwendungsmöglichkeiten nach Google Wave, ist aber schon deutlich weiter fortgeschritten. Die Blogpiloten konstatieren, dass viele Wave-Betatester von Google Wave enttäuscht gewesen seien und bezeichnen Pip.io als „erwachsenes“ Google Wave.

Wie Pip.io im Detail funktioniert, könnt ihr bei den Blogpiloten nachlesen. Fest steht, Pip.io hat die Blogpiloten überzeugt, denn sie verleihen dem Programm den Titel „Tool of the year 2009„.

Pip.io befindet sich momentan noch in der Betaphase und wie bei Google Wave braucht man Invites, um sich anzumelden. Für diese kann man sich auf der Seite bewerben oder man bekommt sie über Freunde.

Oder man liest einfach meinen Blog, da verrate ich euch nämlich einen Invitecode (von den Blogpiloten übernommen, ich hoffe, das ist okay) : pipiobeta

Mit dem könnt ihr euch einfach anmelden und 10 eurer Freunde inviten. Testet das Programm ruhig aus und macht euch selbst ein Bild. Mir solltet ihr nicht vertrauen, ich habe nicht einmal einen Google Wave- Invite bekommen. ;)

Ein paar Nachteile will ich euch aber auch schon verraten: Beim Twittern mit pip.io habe ich bisher keine Funktion zum automatischen Retweeten gefunden, wie sie die meisten Twitter-Apps mittlerweile beherrschen. Ebenso fehlt die „in reply to“- Funktion, die schon im Browser-Twitter vorhanden ist und anzeigt, auf welchen Tweet sich ein Tweet bezieht. Das sind gravierende Schwächen und ich hoffe, da wird schnell nachgebessert.