Archiv der Kategorie: Werbung

Pizza Delivery Guy Drives Through G20 Protest

Meanwhile at the G20 summit in Hamburg…

Das große Coming-out: Ich bin gar kein Hamster #dieganzewahrheit #leoleaks #dasende

Wofür haben wir denn damals in den #Nymwars gekämpft, wenn uns jetzt jeder kleine dahergelaufene Nazi auf Google+ einfach doxxen könnte? Die wissen gar nicht, wem sie es zu verdanken haben, dass sie hier halbwegs anonym rumhetzen dürfen. Undankbares #Pack!

ti_leo doxx #leoleaks #skandal #hamster

Top Secret Linksfaschismus-Geheimagent sein wurde mir versprochen. Bei übertariflicher Bezahlung durch den Antifa e.V. Ich hab den Vertrag noch da, in meiner linksversifften Bude. Pünktliche Bezahlung. Bonussystem. Halt die ganze Palette. Links hilft sich.

Und dann sowas? Ich bin schon etwas unzufrieden mit dem Service grad. Gelinde ausgedrückt. Ich hab von Beginn an gesagt, das mit dem Netzhamster – das glaubt mir keiner! Doch doch, haben sie gesagt. Gib bloß nix von dir preis. Leg dich mit niemandem an. Sei der Hamster! So ein Humbug. Ich wusste es schon damals besser. Wie so viele im Moment…

Irgendwas hat sich verändert seit #Leoleaks. Ich weiß bloß noch nicht was. #tagsforfun

Erfolg garantiert! Meine Top 5 Tools zur Klickoptimierung

Man ist ja mittlerweile Einiges gewohnt. Clickbait-Überschriften, Werbung auf Autoplay, 50-seitige Bildergalerien. Irgendwer schafft es aber immer, einen doch noch negativ zu überraschen. Dieses Mal Horizont, die „Plattform für Marketing, Werbung und Medien“ mit dieser Perle der „Klickoptimierung“:

Click Click Click

Schämt euch!

Ubermorgen: Satire zwischen Werbung und Kunst oder Garantiertes Scheitern

Wir leben in absurden Zeiten. Manchmal fällt einem auf, dass das mehr als ein Gefühl ist.

Mir zum Beispiel, wenn ich an meine Schulzeit zurück denke, als mir im Geschichtsunterricht überzeugend erklärt wurde, dass man in der BRD aus den Fehlern der Weimarer Republik gelernt hätte und daher die Bundeswehr nicht zu Einsätzen im Inland berechtigt wäre. Militärputsch und so, alles sehr plausibel.

Apropos Bundeswehr. Man bildete sich dort vor gar nicht so langer Zeit noch viel auf den „Staatsbürger in Uniform“ als schlauer Idee ein. Nicht zu Unrecht. Der Gedanke dahinter war, die Armee in der Zivilbevölkerung zu verankern, durch verpflichtenden Grundwehrdienst und Zeitsoldaten. Berufsarmeen neigen dazu, die falschen Menschen anzuziehen und sich von der Bevölkerung zu isolieren. Die Bundeswehr war aus gutem Grund keine Berufsarmee.

Das hat sich geändert…

Egal! Gerade bin ich auf Asylabwehramt.at gestoßen. Eine satirische Kunstaktion von UBERMORGEN. Ubermorgen machen schon lang Internetwerbung Schrägstrich Internetkunst. Zwei sehr interessante, uralte Artikel dazu:

Zur Ästhetik der Lüge

Schock-Marketing aus dem Netz-Underground

ubermorgen naziline coca cola segafredo

Drauf gekommen bin ich wegen naziline.com von Ubermorgen in Koop mit Christoph Schlingensief. Da drauf, damit ihr mal meine etwas verworrenen Onlinewege nachvollziehen könnt, statt immer nur einfach ein (via) vorgesetzt zu kriegen, kam ich von Facebook, wo We’re watching you einen Tweet geteilt hat, der mitteilt, dass Melanie Dittmer (die mir zuvor nichts sagte, aber wohl eine bekannte Neonazistin ist) auf ihrer Internetseite jetzt den Roman und total erfolgreichen Film „Er ist wieder da“ zitiert, in dem es um die Rückkehr Adolf Hitlers in der Jetztzeit geht. Oder so. Total lustig. Will ich nicht lesen. 

Da ich Dittmer nicht kannte, hab ich gegooglet und „Ich kann das…“Melanie Dittmer: eine extrem rechte Aktivistin unter der Lupe gefunden und gelesen. Dort wird naziline.com erwähnt, weil Dittmer dran teilnahm. naziline.com war der Versuch, Neonazis zu resozialisieren. Satire, aber aktueller denn je.

Jedenfalls macht UBERMORGEN auch sonst noch Sachen. Hier eine Liste. Ist mir fast etwas unangenehm, die jetzt erst entdeckt zu haben. Netzkunst, definitiv. UBERMORGEN sind offensichtlich mustergültige Diskordier, die Zwietracht und Verwirrung stiften. In absurden Zeiten gar nicht verkehrt.

Wir erfinden nur Sachen, von denen wir gerne hätten, dass sie real wären“, distanzierte sich LIZVLX von derartigen Falschmeldungen.

Was hat das Internet je für uns getan? 10 kritische Fragen des Einzelhandels #kauflokal

Was hat das Internet je für uns getan? Der Einzelhandel stirbt und Schuld ist ganz klar das Internet. Hier 10 kritische Fragen zum Thema Internet.

meisenheim internet neuland, Quelle: http://www.wortfilter.de/news15Q1/5070-Die-Bodenturner-aus-Meisenheim.php

(Bildquelle)

1. Wann hat das Internet Ihnen das letzte Mal einen Arbeitsplatz angeboten?

 
2. Wo arbeiten Sie, wenn es Ihren jetzigen Arbeitgeber auf einmal nicht mehr gibt, weil er vom Internet vernichtet wurde?

 
3. Wie viel Jugendliche haben aus Ihrer Region haben einen Ausbildungsplatz im Internet bekommen?
4. Wie hoch war die Spende für Ihren Verein, Ihre Schule oder Ihren Kindergarten, die das Internet Ihnen gezahlt hat?

(keine Ahnung, aber wenn der Einzelhandel dem Verein, in dem ich Mitglied bin, was spenden will: 

Cyborgs e.V.
IBAN DE05 4306 0967 1160 5355 00
BIC: GENODEM1GLS
bei der GLS-Bank)
5. Wie viele Steuern zahlt das Internet für Ihre Gemeinde / Stadt?
6. Wann hat Sie das Internet Vor-Ort oder in Ihrer Nähe kompetent beraten?
7. Wie war der Service nach dem Kauf im Internet?
8. Haben Sie schon einmal vom Internet einen Auftrag bekommen?
9. Wie sieht Ihre Stadt aus, wenn es keine lokalen Geschäfte mehr gibt?
10. Wie sieht Ihre Umgebung aus, wenn es keine Unternehmen / Geschäfte mehr gibt die Steuern zahlen?

Ich habe versucht, eine Originalquelle für das Bild zu finden, aber leider nichts gefunden. Angeblich stammt das Bild vom Facebook-Account von der Werbegemeinschaft Meisenheim, konnte ich aber nicht verifizieren. Auf Twitter kursiert das Bild aktuell ohne den Verweis auf Meisenheim. Kauf Lokal ist jedenfalls eine echte Kampagne und die Facebookseite von Blickpunkt Meisenheim nutzt für andere Posts dasselbe Design. Allerdings bin ich skeptisch, unter Anderem wegen der zahlreichen Fehler. Andererseits trau ich dem Einzelhandel das Ganze auch durchaus zu.

Romantik kann man übrigens auch in Meisenheim. Hach, der herzliche Einzelhandel <3

valentinstag meisenheim

(Bildquelle) 

 

Peinliche Plakat-Kampagne: airbelin (sic) macht auf Hipster #notestablishedsince1978

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airberlin: Anti-Establishment bis 1978.

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Ooooh, diese seltsame airberlin-Werbung für Hipster, die Berlinern in den letzten Tagen vielleicht aufgefallen ist, ist tatsächlich echt. Genau wie der Fehler in der Überschrift der offiziellen Pressemitteilung dazu!

airberlin Werbung Hipster Fail

„Not established since 1978“ find ich als Claim ja eher geht-so (und als Hashtag #notestablishedsince1978 viel zu lang), und nur weil man sich eine tätowierte Frau aufs Plakat pappt, ist man nicht plötzlich hip und anti-establishment. Wer soll das denn bitte glauben?

Nebenbei: Schaut euch mal airberlin.com an – ist da IRGENDWAS hip? Vielleicht sollte man erstmal seine Corporate Identity finden und auf allen Kanälen umsetzen, statt solche völlig allein stehenden Kampagnen zu fahren, die wie Parodien wirken, bis man checkt: Alter, die meinen das ernst und das Ganze ist einfach nur als peinliche Annäherung an eine Zielgruppe, die man nicht verstanden hat, gedacht. airberlin als die VICE unter den Fluggesellschaften? You gotta be kidding me!

Aus den genannten Gründen war ich bis eben fest davon ausgegangen, dass das Ganze ein Scherz ist. Aber nein: Dahinter stecken Profis. Not impressed.

Andererseits: Schlechter als „Urlaub ohne Air Berlin ist wie Impo ohne Sand.“ ist es auch nicht. Das ist aber auch schwierig zu unterbieten.

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#notestablishedsince1978

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Daniel Decker – Diese Stadt ist ein Scheißdreck

Daniel Decker - Diese Stadt ist ein Scheißdreck Cover

Außerdem: Daniel alias Kotzendes Einhorn hat einen neuen Song am Start. Er trägt den schönen Titel Diese Stadt ist ein Scheißdreck, hat ein richtiges Video spendiert bekommen und ist gut. So.

Könnt ihr kostenlos downloaden. So komisch ich das finde, weil ich Daniels Mucke schon viel länger kenne, als ich ihn tatsächlich kenne (damals, 2005, hat er als Pawnshop Orchestra mit Wein‘ einen Fluss einen tollen Song zum fast noch tolleren Sampler Quotenrocker beigetragen; rausgefunden hab ich das aber erst viel später hier in Berlin, als wir in der c-base über Musik gequatscht haben), na jedenfalls ist das die erste Single von Daniels Debut-Album. Das war es, was ich komisch finde.

Weißer Wal, so heißt das Ding, ist jedenfalls auch  ein hübscher Titel und das erste als Daniel Decker. Erscheint am 05.06. Das war’s schon.

True Fruits will keine Smoothies mehr verkaufen

Anders ist das kaum zu erklären. Zum Hintergrund: True Fruits schreibt auf die Flaschen seiner Smoothies gern mehr oder weniger witzige Sprüche. So auch bei seiner „Black Edition“.

„Hast du schon mal einer hässlichen Freundin, die aber total lieb ist ein Date besorgt? So fühlen wir uns gerade mit dem white, unserem wohl leckersten Smoothie, der aufgrund seiner blassen und unfruchtigen Optik leider viel zu selten in den Genuss eines knisternden Rendezvous mit Dir kommt. Was blieb uns also anderes übrig, als das Licht auszuknipsen, damit Du dich einzig und alleine auf seine inneren Werte konzentrieren kann.#schluckimdunkeln“

Hmm. Ist das lustig? Nö. Das ist eigentlich ziemlich blöd. Entsprechend gab es auch Kritik. Soweit ist das (traurigerweise) noch kaum ein Skandal. Passiert ständig. Wichtig ist, grad in sozialen Medien, wie mit der Kritik umgegangen wird. Und genau da hat True Fruits es total verkackt.

True Fruits Smoothies Sexismus Lookismus #ichkaufdasnicht

Statt die Kritik ernstzunehmen, macht man sich lieber drüber lustig und stellt klar: Wir finden das lustig. Wir sind nicht bereit, auf Kritik einzugehen. Wenn ihr unseren Humor Lookismus und Sexismus nicht lustig findet, trinkt doch unseren Smoothie nicht. Ein Gefallen, den ich True Fruits nur zu gerne tue.

Schluckteurenscheissdochalleine True-Fruits

Das Bild stammt von Indyvegan.org (CC BY-NC-ND 4.0). Die Edition “Lookistischekacke.” kommt von Justveganthings.

Als jemand, der auch beruflich mit Social Media zu tun hat, finde ich das Verhalten von True Fruits nur schwer erklärlich. Statt sich einfach der Kritik zu stellen und damit einem Shitstorm und darauf folgenden Boykotten zu entgehen und weiterhin ein ziemlich okayes Image zu behalten, reagierte man lieber mit Kundenbeschimpfung.

Dabei behauptet man von sich sogar:

„Und deshalb sind wir auch zur Stelle und hören zu, wenn ihr Fragen habt, süchtig nach unseren Smoothies seid oder einfach ein Schwätzchen mit uns halten wollt. Einfach durchklingeln bei unserer kostenlosen true fruits Suchtberatung: 00800 55 88 55 22“

Erreicht hat man durch so eine Reaktion lediglich, die Marke True Fruits zu beschädigen. Ich mein, Smoothies! Die sind doch eher was für problembewusste Menschen (umweltbewusst, gesundheitsbewusst, qualitätsbewusst, usw). Sich da beim so wichtigen Thema Diskriminierung ahnungslos und ohne Gespür für die Zielgruppe zu zeigen, wird sich rächen. Schließlich gibt es sympathischere Alternativen.

Mehr dazu bei Indyvegan.

The Button – Trollt Reddit seine User oder was steckt dahinter?

Reddit The Button Countdown

Bei Reddit läuft seit 01.April ein mysteriöser Countdown (hier die Ankündigung). Drückt man nicht mindestens alle 60 Sekunden einen Button passiert – wahrscheinlich nichts. Und trotzdem: Reddit-User klicken ihn wie verrückt. Bisher ist der Countdown noch nicht einmal auch nur ansatzweise abgelaufen.

Handelt es sich dabei um einen Aprilscherz? Slate vermutet mehr dahinter: Möglicherweise trollt Reddit mit The Button seine alles andere als ad-affinen Nutzer und beweist zugleich Werbetreibenden, dass die richtigen Ads auch auf Reddit funktionieren können. Gerade bei Reddit!

Irgendjemand bei Reddit so:

IKEAs Hommage an Kubricks „The Shining“

Sowas wird wohl nie reguläre IKEA-Werbung, aber für’s Netz ist es genau richtig: IKEA Singapore hat ein tolles Werbevideo zu Halloween veröffentlicht. Eine einzige Hommage an Stanley Kubricks „The Shining“. Ich bin kein Fan von Baumärkten und Möbelhäusern, insofern spricht mich das Video zum „Late Night Shopping“ auf einer ziemlich tiefen Ebene an. Seht selbst: