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Before Watchmen – Nite Owl #2 Review

Weiter geht es mit den Reviews zu „Before Watchmen„, einer Art Prequel zum Kultcomic „Watchmen“ von Alan Moore und Dave Gibbons. Dieses Mal ist „Nite Owl“ #2 dran. Den ersten fand ich ziemlich ok. Wie wird Heft 2 sich schlagen?

Before Watchmen Nite Owl 2  Cover
(Bildquelle)

Nachdem mir Comedian #2 nicht egaler hätte sein können, konnte auch „Nite Owl“ #2 es leider nicht raus reißen.

Die Story: Nite Owl und Rohrschach jagen zusammen Verbrecher. Auf einer Metaebene gehts noch um Masochismus, Sexualität, Gewalt, aber das wirkt eher deplatziert. Man merkt, finde ich, dass sich Autor Straczynski bemühte, wie das große Vorbild „Watchmen“ ein paar größere Themen und Fragen mitschwingen zu lassen, aber anders als in „Watchmen“ wirkt es plump. Trotzdem bin ich froh, dass Straczynski wenigstens versucht, sie zu stellen. In anderen „Before Watchmen“-Heften fehlen die philosophischen Ansätze nahezu komplett. Sie gehören für mich aber dazu.

Die Zeichnungen von Andy und Joe Kubert (RIP) sind wohl Geschmackssache, mir sind da irgendwie zuviele Linien und Schraffuren, aber die Kolorierung und die Motive sind schon gut. Das ganz coole Cover passt hier einmal perfekt zum Stil im Heftinneren.

Das ist ganz unterhaltsam, aber nicht wirklich der Rede wert. Mal sehen, ob Ozymandias #2 das gute Niveau des ersten Heftes wird halten können. „Nite Owl“ und „Comedian“ sind daran bereits gescheitert.

Before Watchmen – Nite Owl #1 Review

Bisher ist Before Watchmen nach subjektiv enttäuschendem Start (der allerdings immer besser wird, je mehr Hefte der Reihe man kennt) von Woche zu Woche besser geworden. Wird Nite Owl #1 diesen positiven Trend fortsetzen können?

Before Watchmen- Nite Owl #1 Cover

Das Cover von Nite Owl verrät es nicht, es kommt eher unspektakulär daher. Erinnert, wie Nite Owl allgemein, etwas an Batman. Da hatten andere Hefte der Reihe bereits mehr zu bieten. Aber kaum schlägt man das Heft auf, fühlt man sich als alter Fan zuhause. Die Zeichnungen von Andy Kubert (Inker: Joe Kubert; DER Joe Kubert? Irgendwie wohl schon) schaffen es, an das Original zu erinnern und zugleich modern und frisch zu wirken. Großes Kompliment an Kubert. Ich gewinne zunehmend den Eindruck, dass man sich bei DC wirklich Gedanken zur Wahl der Autoren und vor allem Zeichner gemacht hat. Ein Gefühl, das ich bekanntermaßen zu Beginn der Reihe noch nicht hatte. Je mehr vom Gesamtbild zu erahnen ist, umso deutlicher schält sich ein Zusammenhang heraus und es deutet sich etwas an, das unter Umständen tatsächlich sehr groß wird. Man wird sehen.

Die Handlung will ich gar nicht spoilern, nur soviel: Sie ist gut. Spannend, ein bisschen politisch, leicht pessimistisch, für die gewisse Tiefe, die wir an Watchmen so mögen. Wir erfahren etwas mehr über Nite Owl, allerdings zugegebenermaßen absolut nichts, was wirklich überrascht. Wer das Original kennt, kommt trotzdem auf seine Kosten. Straczynski trifft bisher am Ehesten den Ton der Originalserie. Als einziges Heft könnte Before Watchmen – Nite Owl tatsächlich Teil von Watchmen sein.

Ein viel größeres Kompliment könnte ich kaum machen. An Nite Owl ist nicht viel auszusetzen. Außer natürlich, dass ich Nite Owl als Charakter nicht sonderlich spannend finde, zumal im Vergleich mit anderen Watchmen. Aber nächstes Mal feiert mit Ozymandias einer der spannendsten Charaktere überhaupt seinen Einstand. Watchmen-Kenner wissen um seine Bedeutung für die Reihe. Ich bin gespannt.

Ausgenommen von dieser Lobhudelei ist wieder mal die Piraten“story“. Ich lese sie noch, finde sie auch immer noch gut gezeichnet, aber sie wirkt immer deplatzierter, unnötiger und zielloser.