Schlagwort-Archive: Beziehung

ti_leos Links der Woche (KW 28)

Spät wie immer, die Links der Woche. Recht viele, bin in den letzten Wochen leider nicht dazu gekommen.

ti_leos Links der Woche KW 28

„When Big Data metaphors erase human sensemaking, and the ways in which values are baked into categories, algorithms and visualizations, we have indeed lost the plot, not found it.“ Wie Metaphern unser Denken über Big Data beeinflussen: Big Data Metaphors We Live By.

Love is – The little pleasures of a couple life in adorable illustrations.

‘‘Was it intense, and long hours, and did she teach me to maximize my workday?’’ he said. ‘‘Absolutely.’’ – Arianna Huffington’s Improbable, Insatiable Content Machine.

Aus dem Leben eines Hirnchirurgen erzählt sehr fesselnd Aneurysm.

The alphabet of months: a year of living with multiple sclerosis gibt ein Gefühl dafür, wie es sich nach der Diagnose Multiple Sklerose lebt.

Die Liebe eines Mannes zu einer Sexpuppe dokumentiert Three’s A Crowd: One Photographer, One Man and One Beloved Silicone Sex Doll, mit vielen Fotos.

Die Frage Warum tötet Batman eigentlich nicht? beantwortet Ask Chris (About Batman) #54: Why Doesn’t Batman Kill?

Wie Autorinnen und Zeichnerinnen die Comicwelt prägen: Why the “Future of Women in Comics” Thinks It Helps to Be Terrifying

Etwas von oben herab, von außen beobachtet, ohne das rechte Verständnis, aber sehr darum bemüht, insidermäßig zu wirken, trotzdem ein lesenswerter Beitrag über einen Strip Club in Atlanta, der sowas wie der Nabel der Welt im US-amerikanischen Big Spender Hip Hop darstellt:  Make it Reign: How an Atlanta Strip Club Runs the Music Industry.

„This case involves a near fatal tragedy in which police officers attempted to help a mentally ill woman who needed medical evaluation and treatment but wound up shooting and nearly killing her instead“: Why are so many people with mental illness being shot by the Police? Wichtiges Thema!

The Relentless Champions Of Classic Fallout stellt No Mutants Allowed vor, ein Forum für Fans der ersten beiden Teile, das sich seit dem Erscheinen von Fallout 3 im Jahr 2008 quasi permanent im Rage-Modus befindet.

A Rant: The Politics (and Privilege) of „Real Names“.

Misunderstanding the genome: A (polite) rant.

Ein schönes Essay über David Foster Wallace, Erinnerung und das Schreiben: The Rewriting of David Foster Wallace.

Über Change.org, „social good“ als Businessmodell und Hatespeech: What’s Changing At Change.org.

The cult of Vice über Vice, das Medienimperium.

Where did the moon come from? Eine gar nicht so leichte Frage.

„Serious art may or may not have an obligation to confront social injustice. It certainly has an obligation to confront dread.“ Run to the Devil: The Ghosts and the Grace of Nina Simone ist ein sehr einfühlsames Portrait der Musikerin. Spannend, selbst wenn man, wie ich, zuvor nicht wirklich Musik von Simone kannte!

The Atlantic Slave Trade in Two Minutes

Streichelzoo mit Robotern – Der Mensch und seine Beziehung zur Technik

Mensch und Technik interagieren
Ich bin in letzter Zeit vermehrt auf Artikel gestoßen, die das Verhältnis des Menschen zu seiner Technologie hinterfragen. Zum Beispiel Could you kill this robot? Es gilt als erwiesen, dass Menschen in der Lage sind, gefühlsmäßig auf Technik zu reagieren, als wäre sie belebt.

Meka Robotics, eine von acht Robotikfirmen, die Google in den letzten neun Monaten gekauft hat, ist spezialisiert auf niedliche Roboter zur Arbeit an Menschen, fein mit Kindchenschema und allem.

In Her, dem neuen Film von Spike Jonze geht es um die Liebe eines Menschen (Joaquin Phoenix) zu einer computergenerierten Stimme (der von Scarlett Johansson).

Ich sah die Strandbiester (Strandbeests) von Theo Jansen, grazile, organisch wirkende Konstruktionen aus dünnen Plastikstangen, die er irgendwann einfach aussetzen will, auf dass sie in Herden, angetrieben nur vom Wind, unsere Strände bevölkern.

Technologischer Fortschritt führt aber auch dazu, dass wir unseres Verhältnis zur Umwelt hinterfragen müssen. Das Headset, mittels dessen unser Hund uns seine Gedanken mitteilen kann ist zwar Bullshit, aber es wirft trotzdem interessante Fragen auf. Was, wenn unser Hund mit uns verbal kommunizieren könnte? Was, wenn uns nicht gefällt, was er uns sagt?

Ich nehme mal an, dass würde das Zusammenleben verändern. Das würde auch Tierrechte betreffen. Die sind schon so momentan ziemlich spannend: Do Chimps Have Human Rights? This Lawsuit Says Yes.

Außerdem hab ich für cyborgs.cc kurz was über Militärcyborgs und Tierversuche geschrieben.

Da passt es sehr gut, dass ich heute auf einen Streichelzoo gestoßen bin, der ohne Tiere auskommt. Stattdessen reagieren in der Installation von Minimaforms Roboter auf ihre Umgebung und versuchen, mit ihr zu interagieren. Ich steh ja auf Streichelzoos, aber Tierhaltung ist auf jeden Fall kritisch. Insofern befürworte ich es, wenn wir vielleicht zukünftig keine Tiere mehr halten müssen, nur weil uns nach Kuscheln und Zuneigung ist.

Andererseits stelle ich mir die Frage: Wenn wir schon so früh in der Entwicklung menschlicher, sympathischer Roboter die Fragen nach Leid und Tod stellen, uns aber noch immer so schwer damit tun, industrielle Massentierhaltung wirklich abzulehnen und Konsequenzen zu ziehen, ist da nicht eine absurde Welt vorstellbar, in der wir irgendwann menschlicher zu unserer Technik sind als zu anderen Lebewesen?