Schlagwort-Archive: Digital

ti_leos Links der Woche (KW 22)

ti_leos Links der Woche (KW 22)

Los geht’s mit einem faszinierenden Text über Bewusstsein, Gehirne, Transhumanismus, die Grenzen der Persönlichkeit und warum wir alle bereits Hive Minds sind: Hive consciousness.

Fast 100 Jahre nach Ende des ersten Weltkrieges ist in Frankreich Land in der Größe von Paris unbewohnbar. The Real “No-Go Zone” of France: A Forbidden No Man’s Land Poisoned by War stellt euch die Zone Rouge vor, mit vielen Fotos.

„English’s relative share of cyberspace has shrunk to around 30%, while French, German, Spanish and Chinese have all pushed into the top 10 languages online.“ Google erkennt 30 europäische Sprachen, aber nur eine afrikanische. Im Chinesischen lässt sich in 140 Zeichen deutlich mehr sagen als im Deutschen. Das Internet basiert auf Text, auf Sprache und ist daher nur so groß, wie unsere Sprachkenntnisse – The digital language divide ist voller interessanter Details.

Related: How to learn 30 languages, darüber, wie Sprache unser Gehirn fordert und trainiert und wie manche Menschen (Hyperglots) es vermögen, bis zu 30 Sprachen zu erlernen. Es scheint, als wäre die Hypothese, dass nur Kinder so richtig gut Sprachen erlernen können, weil ihr Gehirn eine höhere Plastizität aufweist und dass Erwachsene sich viel schwerer damit tun würden, nicht ganz zutreffend.

Zwei Texte über Puppen, weil Puppen politisch sind! World’s First Line Of Dolls With Disabilities Are Flying Off The Shelves  und Addy Walker, American Girl.

Wisst ihr welche Berufsgruppe (in den USA) am wenigsten heterogen ist? Anwälte! So sind dann halt auch die Gesetze und deshalb ist es wichtig, gerade in einem Rechtsstaat, nicht blind jedem Gesetz zu gehorchen, sondern Kritik zu üben und zivilen Ungehorsam, wenn man es für angebracht hält. Law is the least diverse profession in the nation. And lawyers aren’t doing enough to change that.

No one cares about your jetpack: on optimism in futurism. Plädoyer einer Futuristin gegen Optimismus im Futurismus, letztlich sogar gegen den Versuch präziser Vorhersagen überhaupt und trotzdem auch eines für die Beschäftigung mit der Zukunft.

Entgegen dem noch immer weit verbreiteten Vorurteil, reden Frauen in Diskussionen weniger als Männer. Why women talk less beschäftigt sich damit, woran das liegen könnte und wie es sich ändern lässt.

Auch in dieser Woche habe ich einen guter Text darüber, warum Triggerwarnungen wichtig und richtig sind, gelesen. „How much do people who have not experienced sexual assault, racism, transphobia, and so on have to consider how profoundly these experiences continue to harm people in their own community?“ – Teaching Trigger Warnings: What Pundits Don’t Understand About the Year’s Most Controversial Higher-Ed Debate.

Jessamyn Stanley ist eine „fat femme“ und macht Yoga. A Prominent Yogi on Fat Yoga, Instagram, and Changing Stereotypes ist ein Interview mit ihr, in dem sie unter Anderem über Schönheitsideale und „Fat“ Yoga spricht.

Über Mad Max – Fury Road wurde bereits viel gesagt, aber darüber, wie der Film Menschen mit Behinderung darstellt, habe ich noch nichts gelesen: Disability in the Dystopian Future of Mad Max: Fury Road

Wie man mit schlechter Wissenschaft ganz einfach die Medien hereinlegen kann und was von Ernährungswissenschaft generell so zu halten ist: I Fooled Millions Into Thinking Chocolate Helps Weight Loss. Here’s How.

Die Denver ComicCon hat ein Panel über Frauen in Comics abgehalten – ganz ohne Frauen. M( Denver ComicCon Had a Women In Comics Panel With No Women

The Status of Women in the States provides data on women’s progress in 50 states, the District of Columbia, and the United States overall. Sehr cool. Hätte ich gern für mehr Länder, möglichst viele.

Wenn eine Gesellschaft sich durch einen 12-jährigen Afroamerikaner eher bedroht fühlt als durch 170 Mitglieder einer (weißen) Biker-Gang, die um sich schießen, hat sie ein offensichtliches Rassismusproblem. Biker Gangs, Tamir Rice, And The Rise Of White Fragility über White Fragility in den USA. Lässt sich aber auch auf andere Länder übertragen.

Apropos: How Do You Define a Gang Member?

Was, wenn man Tod und Sterben als Problem sieht und versucht, ein Business darauf aufzubauen, ein Produkt zu entwickeln, das den Menschen Tod und Sterben erleichtert? Dieser Frage geht Death, Redesigned nach.

Why Time Slows Down When We’re Afraid, Speeds Up as We Age, and Gets Warped on Vacation.

Internet Trends 2015 von Mary Meeker. 196 Seiten Präsentation, aber hat für interessierte Leser einige interessante Details zu bieten.

Anwen Crawford darüber, wie es ist, Musikkritikerin zu sein und warum wir mehr davon brauchen: The World Needs Female Rock Critics.

Was für die Twitternutzer und Statistik-Fans: Who are Twitter’s verified users?

Überrascht mich jetzt nicht direkt, aber da es viele kluge Menschen gibt, die Emojis regelrecht hassen: Emojis bereichern unsere Kommunikation und sie werden zukünftig eher mehr als weniger genutzt werden. There’s Nothing Lazy About Using Emojis to Communicate.

Man kann angesichts des aktuellen Erfolgs schnell vergessen, dass es um den Jahrtausendwechsel rum gar nicht gut um Marvel Comics stand und Brian Michael Bendis, ein unbekannter Indie-Comics-Autor, fast die letzte Hoffnung für Marvel war. The Secret History of Ultimate Marvel erzählt die Geschichte des Reboots, der Marvel wieder auf Erfolgskurs gebracht hat und warum Marvel 15 Jahre später trotzdem (fast) alles wieder rückgängig macht.

Wie die Musikerinnen Mitski und K Rizz auf ganz verschiedene Art Vorurteile sichtbar machen: How Mitski and K Rizz are Debunking Asian Female Stereotypes in Music.

Lil “Milktea” Chen über Sexismus im E-Sport (hier: Smash Bros): Former female competitive Smash player talks sexism in esports

Mansplaining: Die Statue:

ti_leos Links zum Sonntag (KW 13)

Letzte Woche gab’s keine Links, da war ich in Stockholm. Diese Woche bin ich auch nicht allzuviel zum Lesen gekommen, aber ein paar interessante Links habe ich doch für euch.

ti_leos Links zum Sonntag (KW 13)

Mir war Cicada 3301 bisher unbekannt, aber die Geschichte dahinter ist filmreif. 2012 tauchen erstmals geheimnisvolle Rätsel im Internet aus, gestreut von einer geheimnisvollen Gruppe(?), die bald Cicada 3301 genannt wurde.  Niemand weiß warum, aber ein paar Kids machen sich daran, den Code zu knacken. Cicada: Solving the Web’s Deepest Mystery.

Ein Longread, aber unbedingt lesenswert. Kennt ihr John M. Chowning, den „Vater“ digitaler Synthesizer? Falls nicht: The Father of the Digital Synthesizer.

Mit-Cyborg Stefan Greiner hat auf dem 13. Bundeskongress politische Bildung über Mensch-Maschine Brücken und Neuro-Enhancement diskutiert. Sein Eingangsstatement ist ziemlich interessant – weg von den sowieso zunehmend verschwimmenden Grenzen zwischen Mensch und Technik und hin zu Brückentechnologien (scnr).

Interessant, wie grad viele Ideen aus den 60er und 70ern ein Revival erfahren. Über Fully automated luxury communism hat schon Robert Anton Wilson viel nachgedacht. Immer noch ein interessanter und optimistischer Gedanke.

Etwas Kunst darf natürlich nicht fehlen. „The poetry film Was Being Moved? (2011) takes the form of a series of postcards to a “Mr. Parade,” interspersed with vignettes of public rituals and street life in Chicago, New York City, and Taiwan. It features music composed and played by Taiwanese musician Yujun Wang.“ Schön poetisch. Erinnert mich an was, aber ich komme nicht drauf.

Es wird eine Dokumentation über Leonard Nimoy bzw. Spock geben: For the Love of Spock wird von seinem Sohn Adam Nimoy produziert und gedreht.

Außerdem war am 20. März Sonnenfinsternis. Konnte ich dank Bewölkung sogar ziemlich gut beobachten. Die Band Hamferð von den Färöer Inseln hat diese Chance genutzt und ein ziemlich sehenswertes Video zum Song Deyðir Varðar gedreht.

Apropos Schweden. Das genderneutrale Pronomen Hen wird im April endlich ins schwedische Wörterbuch aufgenommen.

Genialer Service. Eine gute Website sollte so aufgebaut sein, dass sogar ein betrunkener User sie versteht. Für 250 EUR (der Preis ist in der letzten Woche stark angestiegen) testet ein UX-Experte sie für euch. Betrunken. The user is drunk.

So, das war’s schon. Ziemlich überschaubar.

 

 

Spiralgalaxie aus Backpulver, Curry, Kalk, Salz , Zucker und Zimt

Spiral Galaxy by Navid Baraty, Source: https://www.behance.net/gallery/24132267/WANDER-Space-Probe

Images taken by the imaginary WANDER space probe as it explores the mysterious cosmos.

So langsam könnte Essen in der Fotografie hier ’ne eigene Rubrik kriegen. Macht ja nichts. Für sein Projekt WANDER Space Probe arrangiert Navid Baraty ganz normale Lebensmittel in einem Scanner und heraus kommen – wunderschöne „Fotos“ weit entfernter Galaxien und Nebel. Sehenswert!

(via)

88 Variationen eines Münchener Gebäudes

Victor Enrich NHDK
Der Künstler Victor Enrich macht Fotos, die sich mit Architektur beschäftigen. Diese bearbeitet er digital nach und entwirft so seine ganz eigenen Vorstellungen von Architektur, zum Beispiel in Barcelona. Für sein neuestes Projekt NHDK hat er 88 Variationen desselben Münchener Gebäudes entworfen. Wie ihr im Video sehen könnt, wirkt es ein bisschen, als schaute man einem sehr kreativen, wahrscheinlich verrückten Architekten beim Assoziieren zu. Toll!

(via)