Ich bin noch gar nicht richtig wach, aber schon über einen seltsamen Hashtag namens #GERMANMUT gestolpert.
Nach kurzer Verwunderung (Ist das echt? Satire? Wo kommt es her?) also fix Google angeworfen und siehe da: Hinter #GermanMut steckt niemand anderes als die FDP und die meinen das offenbar ernst. #GERMANMUT ist außerdem nur echt, wenn alle Buchstaben großgeschrieben sind. Verwunderung bleibt.
Jedenfalls treffen sich die letzten verbliebenen FDPler wohl gerade irgendwo (wusste ich auch nicht) und #GermanMut ist der offizielle Hashtag dazu. Total internetaffin, total modern. Vereinzelt regt sich Begeisterung.
Sehr vereinzelt. Angeblich will die FDP einen Neuanfang wagen, aber das Leitmotto „Mehr Chancen durch mehr Freiheit“ ist genau derselbe nichtssagende und weltfremde Scheiß, wegen dem die Partei in der Versenkung verschwunden ist. Insofern dürfte statt Neuanfang eher von einem verzweifelten, womöglich letzten, Aufbäumen die Rede sein.
Ach ja, wir wollten ja eigentlich die FDP auslachen! Auftritt Twitter.
Denglisch kann man doof finden oder nicht, richtig blöd wird es aber, wenn man German mut auch als komplett Englisch verstehen kann und dann Unsinn raus kommt. Aber das hat man doch sicher bedacht bei der FDP, oder? Ähm, nein. Doof auch, wenn so ein Hashtag geradezu zum Missverstehen einlädt:
Außerdem haben ein paar Menschen noch immer nicht vergessen, was die FDP so für mutige Sachen gemacht hat, als sie noch nicht völlig unbedeutend war. Wie blöd.
Selbst die Autovervollständigung sabotiert #GERMANMUT.
Met, Mett, Meth. Ask your autocompletion @c_lindner http://t.co/A56qxhkw3M—
Jella (@Nienor_) May 15, 2015
Met? Meth? Mett? Dammit! Nichts schlägt Mett. Zu allem Überfluss und total überraschend wird die FDP jetzt auch noch in die rechte Ecke gestellt, nur weil sie dumpfen Nationalismus befeuert:
Der Pöbel versteht’s nicht. Ah, doch. Vereinzelt gibt es auch Tweets, die zeigen, dass die Message verstanden wird:
Allerdings überwiegen die negativen Tweets.
Es bleibt wohl nur: