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Das große Coming-out: Ich bin gar kein Hamster #dieganzewahrheit #leoleaks #dasende

Wofür haben wir denn damals in den #Nymwars gekämpft, wenn uns jetzt jeder kleine dahergelaufene Nazi auf Google+ einfach doxxen könnte? Die wissen gar nicht, wem sie es zu verdanken haben, dass sie hier halbwegs anonym rumhetzen dürfen. Undankbares #Pack!

ti_leo doxx #leoleaks #skandal #hamster

Top Secret Linksfaschismus-Geheimagent sein wurde mir versprochen. Bei übertariflicher Bezahlung durch den Antifa e.V. Ich hab den Vertrag noch da, in meiner linksversifften Bude. Pünktliche Bezahlung. Bonussystem. Halt die ganze Palette. Links hilft sich.

Und dann sowas? Ich bin schon etwas unzufrieden mit dem Service grad. Gelinde ausgedrückt. Ich hab von Beginn an gesagt, das mit dem Netzhamster – das glaubt mir keiner! Doch doch, haben sie gesagt. Gib bloß nix von dir preis. Leg dich mit niemandem an. Sei der Hamster! So ein Humbug. Ich wusste es schon damals besser. Wie so viele im Moment…

Irgendwas hat sich verändert seit #Leoleaks. Ich weiß bloß noch nicht was. #tagsforfun

ti_leos Links der Woche (KW 24)

Was ’ne Woche! Zu spät dran, aber aus Gründen. Trotzdem hin und wieder zum Lesen gekommen. Meine Highlights:

ti_leos-Links-der-Woche-(KW 24)

What is Code? – Gar nicht viele Worte, der Artikel trackt sogar euren Lesefortschritt. Warum wir alle coden können müssen. Ganz großes Kino!

The Riflemaker Dreams of Africa ist einfach ’ne tolle Story. Als solche behandelt sie ein mir zutiefst fremdes Thema, nämlich die Faszination von Waffen und der Jagd, aber so, dass ich es nachvollziehen kann.

Catechism for the End of the World – Kein Sachtext, kein Essay, sondern richtig gute Literatur, inspiriert von Fotografien. Lesen!

Welcome to Nerdopolis, dem feuchten Traum neoliberaler Nerds.

The City Where the Sirens Never Sleep ist von 2008, aber fast jeden Satz will man zitieren, weil er zitierfähig ist. Detroit ist so unfassbar kaputt, ich beobachte das gespannt.

Is Rachel Dolezal Black Just Because She Says She Is? Total komplexes Thema. Einen guten Überblick über die Implikationen des Ganzen gibt Rachel Dolezal and the Trouble with White Womanhood und ist dabei nicht mal besonders lang.

Am 13. Juni 1995 ist „Jagged Little Pill“ von Alanis Morissette erschienen, übrigens nicht ihr Debut. Sie hatte vorher schon zwei andere Alben veröffentlicht, die heute aber kein Mensch mehr kennt. Jagged Little Pill ist ein sehr wichtiges Album, nicht nur für mich. Jagged Little Pill at 20: A Roundtable erklärt genauer, warum das Album so besonders ist; Alanis in Chains erzählt die spannende Geschichte, wie aus Alanis, dem kanadischen Popsternchen aus der Retorte, Alanis Morissette, Stimme einer Generation, werden konnte.

Officer Involved uses databases on police brutality compiled by the Guardian to present the problem in a new way.

„A mysterious little book called Iterating Grace is floating around San Francisco right now.“ Who wrote this amazing, mysterious book satirizing tech startup culture? Kam eigentlich raus, wer handgemalte Ausgaben von The Guardian in London verteilt hat?

Emory Douglas – The Art of the Black Panthers:

Sleeping Bags for Two or One ist ein kurzer, sehr persönlicher Text über den Tod.

Dating-Apps sind knallhartes Business. Funktionieren sie gut, machen sie sich überflüssig: The Dating Business: Love on the Rocks

Ich halte nicht viel von Wohltätigkeit als Problemlöser. The media loves the Gates Foundation. These experts are more skeptical. bestätigt mich darin.

„Without consciousness the mind-body problem would be much less interesting. With consciousness it seems hopeless.“ Philosophie! Auch alt (1974), aber gut. What is it like to be a bat? (pdf) von Thomas Nagel.

Das ist hübsch: The Secret Life of Passwords. Menschen sind schlecht darin, sich Passwörter zu merken. Daher verraten die ziemlich viel über Menschen. Was sagen eure Passwörter über euch aus? Wüsste das tatsächlich gern, bzw. wüsste gern zumindest das System, nach dem ihr vorgeht, denn ein System habt ihr ziemlich sicher.

GamerGate stinkt, aber manchmal vergisst man das Positive angesichts solcher Scheißigkeit. The Legendary Adventures of a Fearless Girl Gamer betrachtet die Sache letztlich genauso, aber aus einer etwas anderen Perspektive.

Noch so ein Aufreger der vergangenen Woche: Tim Hunt’s sexistische Äußerungen über Wissenschaftlerinnen. Das Problem ist aber nicht nur offener Sexismus, sondern auch ein weniger offensichtliches: The unseen women scientists behind Tim Hunt’s Nobel prize.

„102,000 people, 4 million minutes, 67,000 hours, 2,800 days, 400 weeks or 7.5 years worth of data-sharing. Whatever way you look at it, we have the world’s most comprehensive survey of drug use“ – The Global Drug Survey 2015 findings.

Kooperativen – Viel interessanter als Sharing Economy-Quatsch: What’s Next for the World’s Largest Federation of Worker-Owned Co-Ops?

Do things that don’t scale! How Design Thinking Transformed Airbnb from a Failing Startup to a Billion Dollar Business

Schon 6 Jahre her: Hashtag solidarity and the radical kinship of Twitter’s #iranelection. A reminder that as “black boxes” of state violence and police brutality, we are all vulnerable.

„Does the new system, democracy, really work for both sexes in the same way?“- How women survived post-communism (and didn’t laugh)

Tiefe Einblicke in den Kampf um Wählerdaten: The Koch brothers and the Republican Party go to war — with each other.

Design: Mass transit agencies around the world face the same conundrum: How to make what amounts to four straight lines distinctive. – 77 Ways to Design the Letter ‚M‘.

A Clickbait History Of The World

Loblied auf eine Farbe: A brief history of ultramarine.

The humble boltcutter may be the most powerfully symbolic object in Mad Max: Fury Road. Bolzenschneider, keine Schlüssel. Schöne Analyse von Mad Max: Fury Road.

8K- Video auf Youtube: https://youtu.be/sLprVF6d7Ug

The Men’s Rights AVENGERS (MRA) ^^

Die FDP schreit #GERMANMUT und Alle so: HÄÄÄ?

Ich bin noch gar nicht richtig wach, aber schon über einen seltsamen Hashtag namens #GERMANMUT gestolpert.

Nach kurzer Verwunderung (Ist das echt? Satire? Wo kommt es her?) also fix Google angeworfen und siehe da: Hinter #GermanMut steckt niemand anderes als die FDP und die meinen das offenbar ernst. #GERMANMUT ist außerdem nur echt, wenn alle Buchstaben großgeschrieben sind. Verwunderung bleibt.

Jedenfalls treffen sich die letzten verbliebenen FDPler wohl gerade irgendwo (wusste ich auch nicht) und #GermanMut ist der offizielle Hashtag dazu. Total internetaffin, total modern. Vereinzelt regt sich Begeisterung.

Sehr vereinzelt. Angeblich will die FDP einen Neuanfang wagen, aber das Leitmotto „Mehr Chancen durch mehr Freiheit“ ist genau derselbe nichtssagende und weltfremde Scheiß, wegen dem die Partei in der Versenkung verschwunden ist. Insofern dürfte statt Neuanfang eher von einem verzweifelten, womöglich letzten, Aufbäumen die Rede sein.

Ach ja, wir wollten ja eigentlich die FDP auslachen! Auftritt Twitter.

Denglisch kann man doof finden oder nicht, richtig blöd wird es aber, wenn man German mut auch als komplett Englisch verstehen kann und dann Unsinn raus kommt. Aber das hat man doch sicher bedacht bei der FDP, oder? Ähm, nein. Doof auch, wenn so ein Hashtag geradezu zum Missverstehen einlädt:

Außerdem haben ein paar Menschen noch immer nicht vergessen, was die FDP so für mutige Sachen gemacht hat, als sie noch nicht völlig unbedeutend war. Wie blöd.

Selbst die Autovervollständigung sabotiert #GERMANMUT.

Met? Meth? Mett? Dammit! Nichts schlägt Mett. Zu allem Überfluss und total überraschend wird die FDP jetzt auch noch in die rechte Ecke gestellt, nur weil sie dumpfen Nationalismus befeuert:

Der Pöbel versteht’s nicht. Ah, doch. Vereinzelt gibt es auch Tweets, die zeigen, dass die Message verstanden wird:

Allerdings überwiegen die negativen Tweets.

Es bleibt wohl nur:

 

 

Was sind eigentlich Hashtags und wozu sind sie gut?

Hashtags (derdiedas), das sind diese kleinen Rauten (#), die man außerhalb von Twitter wahrscheinlich nur selten im Leben gesehen hat, auch wenn sie meiner Wahrnehmung nach zunehmend auch jenseits ihres natürlichen Lebensraums gesichtet werden, in Foren, bei Facebook etc.

Wiki definiert:

Ein Hashtag ist ein Schlagwort in Form eines Tags, welches insbesondere bei Twitter Verwendung findet. Die Bezeichnung stammt vom Rautenzeichen „#“ (engl. „hash“, dt. „Raute“), mit dem ein solcher Tag eingeleitet und durch ein Leerzeichen beendet wird. Beispiel: „#hashtag “.

Hashtags dienen also dazu, das vorher Gesagte, in einen gewissen Kontext einzuordnen und die Suche nach mehreren Tweets (= Twitter- Kurznachrichten) zum selben Thema zu erleichtern.

Ein Beispiel: Die Wahl des Bundespräsidenten führte zu einer Flut von Tweets zum Thema. Schnell setzten sich dabei 2 Hashtags durch: bpw und bv10. Mit Hilfe dieser Kürzel ist es relativ leicht auch im Nachhinein die Tweets zu diesem Abend zu finden, zu sichten und sich einen Überblick über die Stimmung auf Twitter an diesem Abend zu verschaffen (vorherrschend: Galgenhumor). Dem Nutzer bieten Hashtags die Möglichkeit, Dinge kürzer zu sagen, als es sonst möglich wäre, da er sie denkbar kurz in einen komplizierteren Kontext einordnen kann (Derdiedas Hashtag für die populäre Empfehlung lesenswerter Twitteraccounts, der sogenannte Follow Friday, ist beispielsweise #ff. Diese beiden Buchstaben reichen aus, um den Tweet in das gesamte Konzept des Follow Fridays zu rücken. Es existiert aber auch das längere #followfriday). So lassen sich Hashtags auch als eine Art Kommentar nutzen, siehe „falsche Hashtags“.

Innerhalb der Twitter- Community wird oft schon vor einem Ereignis nach dem besten Hashtag gesucht. Kurz muss es sein, weil Tweets ja nur 140 Zeichen Platz bieten, inklusive Hashtags. Prägnant und auch in der Verkürzung noch verständlich. Kurz: Praktisch. Oft etabliert sich mehr als ein Hashtag für ein Ereignis (so geschehen zur WM 2010. Die deutschsprachigen Twitterer haben wm10 bevorzugt, der Rest der Welt benutzte natürlich eher wc10, für World Cup). In solchen Fällen setzt sich oft das Versehen mit mehreren Hashtags durch.

Praktisch auch, dass anhand der Hashtags die sogenannten Trending Topics einfach zu ermitteln sind. Die sind nichts Anderes als die am häufigsten benutzten Hashtags in einem bestimmten Zeitraum. Auf Seiten wie Twitter- Trends oder Webevangelisten kann man diese Trends verfolgen.

Erfunden hat die Hashtags ein gewisser Chris Messina (@FactoryJoe) im Jahre 2007, sagt zumindest Wikipedia und die „Short and Illustrious History of Twitter“.

Sprachlich sind die Hashtags natürlich interessant, sind sie doch längst über ihren eigentlichen Zweck hinaus gewachsen, wie hier angedeutet wird.

Hashtags kann man für mehr oder weniger subversive Aktionen nutzen. Vom kleinen Witz oder der Etablierung eines Mems (Achtung: SOUND! Ist vom Chaosradio- Podcast) (#notmypresident, #notmysparpaket oder #4wordsaftersex), über die absichtliche Einordnung unter „falschen“ Hashtags („Was für ein langweiliges Spiel. #bpw) bis zur absichtlichen Generierung von Trending Topics (so wurde vor gar nicht langer Zeit tatkräftig versucht, #neuwahlen zu pushen, was leider an der WM- Begeisterung vieler Twitterer scheiterte) ist vieles möglich und wird auch fleißig genutzt.

Wahlgetwitter geht noch einen Schritt weiter und führt in Hashtags eine Art Bewertungssystem ein, welches auch von vielen Nutzern angenommen wurde. Tweetet man beispielsweise ein #fdp-, so wertet Wahlgetwitter das als ablehnende Meinung der Partei gegenüber, wird hingegen ein #fdp+ getweetet, so wird das als Zustimmung gezählt. Daraus lässt sich dann eine Art Twitter- Stimmungsbild erkennen. Nicht repräsentativ, aber trotzdem spannend.

Eine (verständlicherweise unvollständige) Liste mit Hashtag- Erklärungen: Hashtagger, die man (Twitteraccount vorausgesetzt) auch vervollständigen kann.