Schlagwort-Archive: Horror

Beware the Hoomans! Wir sind Space-Orks, mindestens.

Auf einer Skala von 0 (gar nicht) bis 10 (Nenn mich Hulk!) wie kriegerisch fühlst du dich heute? Deine Antwort ist wahrscheinlich: eher nicht so. Nach menschlichen Maßstäben. Mal drüber nachgedacht, wie andere das sehen? Nein, keine anderen Menschen, wir sind notorisch schlecht darin, uns selbst einzuschätzen. Andere Spezies. Pflanzen oder Außerirdische etwa.

HUMANS CAN PROJECT BIOWEAPONS FROM ALMOST EVERY ORIFICE ON THEIR BODY. DO NOT INHALE

Andere Sichtweisen können ziemlich erhellend sein. Wir sind Space-Orks, mindestens. Imba Monster, Endgegner, eine Abnormität, DOOM. Glaubst du nicht? Nur ein paar Beispiele:

Klingons and Krogan and Orcs ain’t got shit on us

We use borderline toxic peppers to season our food.

We heal from injuries with extreme rapidity, recovering in weeks from wounds that would take others months or years to heal. The results aren’t pretty – humans have hyperactive scar tissue, among our other survival-oriented traits – but they’re highly functional.

We have a game where two people get into an enclosed area and hit each other until time runs out/one of them pass out

We invented dogs. We took our one time predators and completely domesticated them.

Humans do not have biological castes. Kill their commander and another will take its place.

Mehr davon.

Die Overlords, die längst unsere Gehirne infiziert haben, schnurren derweil natürlich nur genüsslich.

Hoomans

Mett, Särge, Karpfen oder Monster in sexy Posen – Alles gar nix gegen diesen gruseligen Kalender für Zahnärzte

Wir haben in diesem Jahr schon einiges gesehen: Sexy Mett. Sexy Särge. Sexy Karpfen und sexy Monster. Aber dieser Kalender für Zahnärzte toppt alles, indem er auf HORROR setzt. (Auch wenn er zugegebenermaßen für 2013 war. Heißt aber auch, dass der wahrscheinlich in mancher Praxis rum hing.)

Source: http://imgur.com/a/ilSeT

Muss ich sehen: Big Ass Spider (Trailer)

Sieht nach so viel Spaß aus.

(via)

Alptraumbilder aus der echten Welt #1

Kinder in Gasmasken Creepy(Klicken für volle Größe)

Dieses Bild finde ich echt gruselig. Ich kann mir wahrscheinlich zusammen reimen, wann es entstanden ist und warum darauf Kinder zu sehen sind, die allesamt Gasmasken tragen. Aber die Wirkung des Bildes bleibt. Es spricht das Unbewusste an, könnte aus einem Horrorfilm oder Alptraum stammen. Hätte ich eine miese Black-Metal-Band, könnte das unser Albumcover sein. Quelle ist dieses Mal Internet, ich habe nämlich keine Ahnung.

Deadgirl Review – Wollen wir den Zombie nicht behalten?

„Deadgirl“ von Marcel Sarmiento und Gadi Harel ist ein US-amerikanischer Film aus dem Jahre 2008. Die Story in aller Kürze: Zwei Teenager finden in einem verlassenen Gebäude eine Frauenleiche. Schnell stellen sie fest, dass diese so tot doch nicht ist.

Deadgirl Poster

Hier der offizielle Trailer:

Gerade zu Beginn legt „Deadgirl“ ein enormes Tempo vor. Es vergeht kaum eine Viertelstunde, bis die Jungs die Leiche finden. Sie geraten in Streit darüber, was sie nun tun sollen. Nach 20 Minuten erfahren wir, dass einer der beiden Jungs Sex mit der Leiche hatte und dass diese zwar nicht richtig tot ist, denn sie atmet und ihre Körper ist warm, aber nicht sterben kann. Zum Beweis schießt er ihr in die Brust. Fünf Minuten später ist das Geheimnis kein Geheimnis mehr und das Unheil nimmt seinen Lauf.

Trotz der schnell voranschreitenden Handlung fühlt sich „Deadgirl“ alles andere als hektisch an. Es ist im Gegenteil in weiten Teilen ein eher ruhiger Film,der nur hin- und wieder durch derbe Szenen schockt. Erinnert mich an „Donnie Darko“. Genau wie der Soundtrack. Musik wird spärlich eingesetzt und bleibt die meiste Zeit im Hintergrund. Wenn sie allerdings mal an prominenter Stelle einsetzt, klingt das wirklich 1:1 wie aus „Donnie Darko“ übernommen. Hier wäre etwas mehr Eigenständigkeit wünschenswert gewesen.

„Deadgirl“ ist ein seltsamer Bastard aus Zombiefilm und Coming-of-age-Geschichte. Der Film ist nicht subtil, auf platte Art und Weise aber ziemlich ambitioniert. Trotzdem fällt es schwer, sich eine große Zielgruppe für „Deadgirl“ vorzustellen. Für beinharte Zombiefans und Gorehounds bietet der Film einfach zu wenig Zombies und Splatter. Wer aber Zombies und ekelhaften Szenen rein gar nichts abgewinnen kann, ist ebenfalls im falschen Film. Ein Vergleich mit George Romeros Frühwerk liegt nahe, wobei „Deadgirl“ dieses Niveau kaum erreicht. Romero-Fans sind die Filmemacher aber mit einiger Sicherheit. Wer sich den Film vor allem anschaut, weil ihn die Message hinter all dem Zombiekram interessiert, wird ebenfalls enttäuscht werden, denn ehrlich: Viel hat der Film nicht zu sagen. Er ist ziemlich zynisch und transportiert fragwürdige Männer- und Frauenbilder. Kaum vorstellbar, dass jemand nach „Deadgirl“ das Gefühl hat, eine tiefere Wahrheit erkannt zu haben.

Die Reviews bei IMDb.com sind eher verhalten. „Deadgirl“ kommt im Schnitt auf 5,9 von 10 Punkten. So schlecht würde ich den Film nicht bewerten. Ich finde ihn durchaus sehenswert. Seinen eigenen Ansprüchen, etwas über den „Horror des Erwachsenwerdens“ mitzuteilen, verfehlt „Deadgirl“ zwar deutlich. Was aber gelingt, ist dem Zombiegenre eine neue Facette hinzuzufügen. Die Idee, sich einen Zombie zu „halten“, ist mir schon mehrmals begegnet, aber nie stand sie so im Mittelpunkt wie in „Deadgirl“. Für Fans des eher nachdenklichen Zombiefilms, die mal eine etwas andere Herangehensweise sehen wollen, spreche ich eine Empfehlung aus.

Dawning – Ein Horrorfilm, der viel der Fantasie überlässt

Gestern habe ich den amerikanischen Horrorthriller „Dawning“ gesehen. Der Film von 2009 wird in der IMDb ziemlich verrissen. Ist er wirklich so schlecht?

Dawning Filmplakat Poster

Regisseur Gregg Holtgrewe wollte offenbar mit kleinem Budget einen gruseligen Film schaffen. Wenig Geld zur Verfügung zu haben, ist nicht zwingend schlecht. Oft macht die Not erfinderisch. So auch im Fall von „Dawning“?

Die Story ist schnell erzählt. Familientreffen in einem abgelegenen Landhaus. Spannungen brechen wieder auf. Plötzlich stürmt ein völlig verstörter und potentiell gefährlicher Unbekannter ins Haus. Die Geschichte bietet noch mehr, aber ich möchte nicht spoilern.

Geschmackssache ist, wie Holtgrewe die Geschichte erzählt, nämlich sehr langsam. Es wird viel geredet, die Konflikte zwischen den Charakteren stehen im Mittelpunkt des Films. Ihrer Reaktion auf Ereignisse gilt Holtgrewes Interesse, nicht den Ereignissen selbst.

Immer wieder werden die schlechten schauspielerischen Leistungen der Darsteller erwähnt. Diesen Punkt kann ich nicht ganz nachvollziehen. Insgesamt schaffen die Schauspieler es, dem Film einen verstörenden Kammerspieltouch zu geben. Das kann an ihrem Unvermögen liegen, für mich funktioniert der Film auf dieser Ebene aber eher wie ein Lynch- oder Shyamalan-Film. Eine gewisse Distanz oder Entfremdung zwischen Zuschauern und Protagonisten trägt zur Verstörung bei.

Kritik ist aber durchaus angebracht. So sind die Familienverhältnisse anfangs tatsächlich verwirrend, man weiß beispielsweise nicht, ob zwei der Protagonisten eigentlich ein Liebespaar oder Geschwister sind. Erst als explizit erwähnt wird, in welchem Verhältnis sie stehen, kann man die beiden einordnen. Das ist natürlich unschön.

Im Film tauchen übersinnliche Elemente auf. Diese werden aber sehr sparsam eingesetzt und machen sich oft nur durch gruselige Geräusche bemerkbar. Die Soundkulisse sowie die Musik von „Dawning“ sind positiv hervorzuheben. Manchmal ist es schwer, zu entscheiden, ob ein bestimmtes Geräusch zum Soundtrack gehört oder nicht. Hier wäre ein sparsamerer Musikeinsatz an bestimmten Stellen wünschenswert gewesen. Ansonsten trägt der Sound aber viel dazu bei, Zuschauer des Films wirklich zu fesseln.

Optisch macht „Dawning“ einen guten Eindruck. Der Film ist stylish, aber auf eine Art, die erkennen lässt, dass der Stil aus der Horrorkramkiste entliehen wurde. Mal erinnert „Dawning“ an „Shining“, mal an „Lost Highway“, der Zuschauer assoziiert oft andere Filme. „Dawning“ ist daher alles als Andere als innovativ, aber als Hommage verstanden, überzeugt er.

Außerdem sieht man dem Film in weiten Teilen nicht an, dass nur wenig Geld zur Verfügung stand. Dieser Trick gelingt durch großzügiges Weglassen unnötigen Ballastes. Fiese Monster, große Knalleffekte – all das gibt es in „Dawning“ nicht. Ich fand das aber eher positiv, denn so muss der Zuschauer sich viele Dinge hinzudenken, vorstellen. Und ehrlich, die gruseligsten Szenen malen wir uns in unserer Fantasie aus.

Zum Ende. Nun ja, es wird teils behauptet, das Ende wäre kein Ende. Das ist nicht wahr. Das Ende ist sogar ziemlich abrupt und macht deutlich, dass hinter der etwas mäandernden, langsamen Erzählung von „Dawning“ ein klares Konzept steht. Die Schwierigkeit ist, dass nicht klar wird, welches Konzept genau. Wer David Lynch kennt, wird damit kein großes Problem haben und sich an den Versuch machen, die Erzählung zu entschlüsseln. Wer einen klassischen Horrorfilm erwartet hat, der hatte mit „Dawning“ wohl durchgehend wenig Spaß und wird vom Ende noch zusätzlich verärgert.

Überhaupt erinnerte mich vieles in „Dawning“ an David Lynchs Filme. Wobei ich nicht sagen würde, dass „Dawning“ auf einem Niveau mit, sagen wir, „Lost Highway“ ist. Das wäre gelogen. Treffender wäre es, sich eine Art „Cabin Fever“ trifft auf „Lost Highway“ vorzustellen.