Ja, die besorgten Nazis von #Bärgida marschieren noch. Sie sind meist nur wenige und es stellen sich ihnen viel mehr Gegendemonstranten entgegen #Moabitbleibtbunt. Trotzdem, sie marschieren noch, so gut wie jeden Montag.
Heute vor irgendwas Jahren ist der Verbrecher Rudolf Heß viel zu spät gestorben. Und es ist Montag. Also sind am Abend wieder wohl nicht ganz 100 Nazis in Berlin rumgelaufen. Sie wollten eigentlich in Friedrichshain „demonstrieren“, haben es aber einmal mehr nach Moabit geschafft. An und für sich recht unkritisch – hier regt sich schnell lauter Gegenprotest, der die Nazis noch immer verschreckt hat.
Heute ist es den Nazis allerdings, begleitet von der Berliner Polizei, gelungen, erst an den Flüchtlingen am LaGeSo vorbei zu marschieren, um dann am Westbahnhof, also am Deportationsmahnmal Putlitzbrücke ihre Abschlusskundgebung abzuhalten. Wie Stadt und Polizei zulassen können, dass die Nazis ausgerechnet diese symbolträchtige Demo-Route nehmen, ist mir ein Rätsel.
Es bleibt dabei, dass Bärgida ein trauriger Haufen ist, keine Gruppe mit ernsthaftem Aktivierungspotential. Auch heute fanden sich wieder schnell zahlreiche Gegendemonstranten zusammen. Trotzdem muss man sich doch sehr wundern, wie ungestört sie hier agieren können. Die Polizei hat nach Ende der Nazidemo natürlich sofort hart gegen eine linke Spontandemo durchgegriffen und es gab mindestens eine Festnahme; angeblich wegen Duzens bzw. Beleidigung.
Polizisten beleidigen geht schließlich gar nicht. Selbst wenn die dem Anschein nach Nazis dabei helfen, Flüchtlinge zu bedrohen.