Wenn kleine Neonazis den Marsch durch die Institutionen versuchen, zumindest fast, starten sie offenbar seltsame Petitionen und seltsame Umfragen auf Google+. Alles so Neuland.
„Durch die letzten Ereignisse die sich in Deutschland durch oben aufgeführte Terror Organisationen ereignet haben, und der Terrorismus in Deutschland durch die Söldner Gruppe Antifa gegen das friedliche Deutsche Volk geförderter wird, Bürgermeister die Terroristen in ihre Städte karren lassen um Für Stimmung zu sorgen , Straftaten in kauf nehmen und Menschenleben gefährden , muss ein sofortiges Verbots Verfahren eingeleitet werden.“
Es hat schon Gründe, dass Rechte generell so ihre Probleme mit Demokratie haben. Scheitern sie doch oft schon am Formulieren eines verständlichen Textes. Von sinnvollen Zielen mal gar nicht zu reden. Wer „Unterstützer“ verbieten will, hat nicht einmal rudimentär kapiert, wie’s läuft. ^^ Eine detailliertere „Analyse“ des wirren Petitionstexts gibts bei Endstation Rechts.
Trotzdem darf man sich von sowas nicht täuschen lassen: David Bühring mag nicht das hellste Licht sein und man muss Neonazis auch mal auslachen. Immerhin 50 Menschen haben bisher bewiesen, dass sie sich noch weniger auskennen, indem sie die Petition mitzeichneten.
Ich bin zu spät zum Internet gekommen, oder zum Bloggen, um links.net wirklich würdigen zu können, aber wenn kottke.org und die New York Times sich einig sind, dass Justin Hall ein Vorreiter für personal Blogs war, könnte es stimmen.
Lässt sich jetzt in Form einer 40-minütigen Doku nachprüfen. overshare: the links.net story ist für die meisten von uns wahrscheinlich auch sowas wie eine kleine Geschichte des Internets.
„How did it become normal to share from our personal lives on the public internet? This documentary overshare: the links.net story looks at the limits of one person’s desire for online attention.
Hello, my name is Justin Hall and I’ve been sharing my personal life in explicit detail online for over twenty years. Starting in 1994, my personal web site Justin’s Links from the Underground has documented family secrets, romantic relationships, and my experiments with sex and drugs.
overshare: the links.net story is a documentary about fumbling to foster intimacy between strangers online. Through interviews, analysis and graphic animations, I share my motivations, my joys and my sorrows from pioneering personal sharing for the 21st century. In 2004 the New York Times referred to me as „perhaps the founding father of personal weblogging.“ I hope this documentary reveals that I was a privileged white male with access to technology who worked to invite as many people as possible to join him in co-creating an internet where we have a chance to honestly share of our humanity.
Das Internet spielt auf Twitch grad gemeinsam Dark Souls, das vielen als eines der härtesten Spiele der Welt gilt: http://www.twitch.tv/twitchplaysdark.
Das geht so: Ein anonymer User hat ein Skript geschrieben, das Worte aus dem Twitch-Chat in Spielbefehle überträgt. Man steuert also die Spielfigur durch Kommentare im Chat. Allerdings mit etwas Lag, wohl irgendwas zwischen 20 und 40 Sekunden.
Klingt nach Chaos? Ist es auch. Man hat bei Twitch Plays schon Erfahrungen mit solchen Experimenten. Zuvor wurde unter anderem Pokémon „gemeinsam“ gespielt : http://www.twitch.tv/twitchplayspokemon.
Anfangs lief das sogar ziemlich gut, aber als mehr und mehr Spieler auf Twitch Plays Pokemon aufmerksam wurden, passierte genau das, was man erwarten würde. Die zahlreichen Eingaben, viele von ihnen in bester Absicht, viele aber auch Trollerei, führten dazu, dass es unmöglich wurde, Fortschritt im Spiel zu machen. Zumal es ein paar Stellen im Spiel gibt, die Genauigkeit erfordern.
Wie läuft das Experiment Twitch Plays Dark Souls? Bisher sieht alles sehr unbeholfen aus, die meiste Zeit haut die Spielfigur gegen irgendeine Wand. Aber vorhin wurde erfolgreich ein Skelett erledigt, da geht also was!
Sehr interessanter Text von Charlotte Shane über Male Tears, Misandrie und andere Witze: The Meme-ification of Misandry. Shane findet es kritisch, dass aus Misandrie quasi ein Meme geworden ist, das einen großen Teil seiner Wirksamkeit einbüßt, wenn die radikale intersektionale Ebene hinter dem Witz nicht mehr präsent ist oder nicht mitgelesen wird.
Im Text werden noch mehr überzeugende Gründe genannt, warum #killallmen etc. kritisch betrachtet werden sollten und warum Misandrie nicht in jedem Fall progressiv ist. Zugleich macht der Text aber auch deutlich, was für Chancen in Misandrie und männerfeindlichen Witzen liegen und warum Witze alles andere als Spaß sind.
Trash und Junk und KatzenGIFs sind letztlich nur eine weiteres Stilmittel um seine eigene Blogsprache zu finden. In Kombination mit Abhängigkeit von Klickzahlen, Aufmerksamkeits-Gravitation in sozialen Netzwerken und dieser ganz furchtbaren Shruggie-„Not giving a Shit“-Haltung entwickelt der Kram allerdings eine ganz eigene Dynamik, die alle Kanäle verstopft mit billigen Jokes und Geschrei. Gleichzeitig entwertet das Mobile Web mit dem Linkdas zentrale Element des Webs und die bisherigen Werbefinanzierungsmodelle sind kaputt. Geile, neue Ideen vergammeln auf ungelesenen Blogs, weil Grumpy Cats sez „No“. Everything sucks.
Ich schieb das argumentativ meist auf den Wunsch, mit seinem Blog Geld verdienen zu wollen (Euphemismus: Finanzierung), ich glaube auch, dass das das Grundübel ist.
Vielleicht ist es so, dass Blogs ihre Seele verlieren, wenn sie sich lohnen. Dann wäre es auch gut, würde diese Art des Bloggens diesmal wirklich und endlich und entgültig sterben.
In Wirklichkeit ist es natürlich komplexer, aus dem Wunsch nach finanziellem Gewinn für die „Arbeit“ des Bloggens ergeben sich Myriaden von Problemen. Aber alle beruhen darauf, dass Geld rein kommt oder kommen soll. Weswegen ich Bloggen und Geld verdienen möglichst klar trenne.
Ich schreib den Kram hier nicht für Publikum. Ich glaube nicht an das neoliberale Märchen, dass Menschen nur schaffen, wenn sie damit Geld verdienen können, hab ich noch nie. Ich schreib für Geld. Aber nicht hier.
Für mich funktioniert das und ich muss mir über ganz viele Dinge weniger Gedanken machen. So ’ne Sichtweise nützt aber nicht viel. Die meisten Menschen, die ich kenne, haben nicht die Möglichkeiten oder die Lust, das so zu machen. Außerdem schränkt so eine Herangehensweise natürlich die Zeit und Energie ein, die man in den Kram stecken kann, für den man wirklich brennt.
Wer Geld verdienen will, muss selber hosten. Das ist für manche ein Problem. Mich zum Beispiel:
Ich hab mal kurz drüber nachgedacht, selber zu hosten, irgendwie mehr Kontrolle zu haben, aber ziemlich schnell wurde irgendein Plug-In von meinem Hoster als malicious eingestuft und mein Blog sicherheitshalber vom Netz genommen und irgendwie war das überhaupt nicht lustig, also bin ich bei WordPress geblieben. So wichtig ist de Kram ja auch nicht. Sind nur Texte. Tweets gehören mir ja auch nicht. Sie zu schreiben, reicht doch.
Wer Geld verdienen will, braucht Reichweite. Wer Geld verdienen will, braucht LeserInnen. Werbung, Sponsoring, etc. Abhängigkeiten bestehen. Der Content muss stimmen, für Leser und Werbekunden, nicht nur für einen selbst. Wer Geld verdienen will, muss nicht neuen Content entdecken, sondern welchen, der weiter geteilt wird. René sagt es so:
Blogs und Websites haben als Handwerkszeug für meinen Job als „Kurator von Dingen“ seit der kulturellen Machtübernahme durch Clickbaiters immens an Wert verloren. Der gute Scheiß kommt dort schlichtweg nicht mehr an, weil alle um Clicks abzugreifen nur noch den populärsten Scheiß posten, nicht den besten. Das ist für mich und wie ich arbeite ein massives Problem, das kann man sogar bis hin zur Finanzierung dieses Blogs analysieren: Ein „schnelles Cultural-Item-Blog“ wie NC steht meistens am Anfang von „Item-Hype-Cycles“. Nur: Da passiert nicht viel Traffic, denn die meisten Menschen behaupten zwar, sie würden gerne „Neue Dinge“ sehen, stimmt aber nicht. Deshalb müssen „Neue Dinge“ erstmal ein bisschen die Runde machen und nach ein paar Tagen bei The Verge landen, dann fliegt die Luzie.
Das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen und ich hab’s noch gut. Ich schreibe hier mittlerweile auch seit fast 6 Jahren, da lassen sich ein paar StammleserInnen kaum vermeiden. Ich bin nicht ganz schlecht vernetzt, ein paar meiner LeserInnen haben selbst nicht ganz unbekannte Blogs. Da kommt schon was rum über Referrer. Andere bloggen wahrscheinlich immer noch wirklich komplett ohne LeserInnen. Dürfte es laut Logik vieler gar nicht wirklich geben.
Gibt’s aber und deswegen mach ich mir wenige Sorgen um die Zukunft und deswegen stimme ich auch nicht in den negativen Grundton mancher Kommentare drüben bei Nerdcore ein. Es ist nicht alles kaputt und offline ist keine Lösung.
Ohne René hätte ich in den letzten Jahren weniger gebloggt und weniger LeserInnen gehabt. Was er mit Nerdcore in den letzten 10 Jahren geschafft hat, ist eine tolle Geschichte. Die Zukunft wird mindestens genauso spannend. Ab Oktober gibt’s Neuigkeiten!
Heute ging eine lustige Liste mit Zutaten harmlos veganer Haselnussmilch rum. Sind da wirklich Meerschweinchen drin? Oder Eichhörnchen? Oder viel Schlimmeres:
Ziemlich offensichtlich, dass Codecheck.info („Besser informiert sein“), auf deren Seite das statt findet, eine Editierfunktion besitzt, die ähnlich funktioniert wie Wikipedia: Zumindest zeitweilig ist jeder noch so bescheuerte Edit direkt sichtbar. Noch eine Gemeinsamkeit: Man kann die Versionsgeschichte nachgucken. Ich sag mal: Schwarmintelligenz in a nutshell und die tobt sich grad ordentlich aus.
Aktueller Stand (und ich bin mir nicht sicher, wie lang der Spaß noch gehen wird, irgendwann muss Codecheck.info mal was mitbekommen oder Alpro und dann brennt es oder beide Seiten haben viel Humor und Verständnis. ^^):
Update: 22.07.2015, 10:21 Uhr: Wie vorhergesagt: Der Artikel ist weg. ^^
Ewww. Gerade regt man sich dann doch nicht ganz darüber auf, dass Juli Zeh, die pessimistische Realistin, leider meistens recht behält, da stolpert man über was ganz anderes, aber mindestens so Schlimmes, für jemanden wie mich, der jeden Morgen sicherlich 20 bis 30 Minuten snoozed. Red Bull Alert ist der feuchte Traum der radikalen Frühaufsteher-Fraktion. Vergleicht die Zeit zwischen Weckerklingeln und Wecker ausstellen. Klingt furchtbar ungeil.
Nehmt’s einfach nur zur Kenntnis, lasst die furchtbare Idee furchtbar scheitern. Bitte. Ich verlink das hier nicht einmal.
Los geht’s mit einem faszinierenden Text über Bewusstsein, Gehirne, Transhumanismus, die Grenzen der Persönlichkeit und warum wir alle bereits Hive Minds sind: Hive consciousness.
„English’s relative share of cyberspace has shrunk to around 30%, while French, German, Spanish and Chinese have all pushed into the top 10 languages online.“ Google erkennt 30 europäische Sprachen, aber nur eine afrikanische. Im Chinesischen lässt sich in 140 Zeichen deutlich mehr sagen als im Deutschen. Das Internet basiert auf Text, auf Sprache und ist daher nur so groß, wie unsere Sprachkenntnisse – The digital language divide ist voller interessanter Details.
Related: How to learn 30 languages, darüber, wie Sprache unser Gehirn fordert und trainiert und wie manche Menschen (Hyperglots) es vermögen, bis zu 30 Sprachen zu erlernen. Es scheint, als wäre die Hypothese, dass nur Kinder so richtig gut Sprachen erlernen können, weil ihr Gehirn eine höhere Plastizität aufweist und dass Erwachsene sich viel schwerer damit tun würden, nicht ganz zutreffend.
No one cares about your jetpack: on optimism in futurism. Plädoyer einer Futuristin gegen Optimismus im Futurismus, letztlich sogar gegen den Versuch präziser Vorhersagen überhaupt und trotzdem auch eines für die Beschäftigung mit der Zukunft.
Entgegen dem noch immer weit verbreiteten Vorurteil, reden Frauen in Diskussionen weniger als Männer. Why women talk less beschäftigt sich damit, woran das liegen könnte und wie es sich ändern lässt.
The Status of Women in the States provides data on women’s progress in 50 states, the District of Columbia, and the United States overall. Sehr cool. Hätte ich gern für mehr Länder, möglichst viele.
Wenn eine Gesellschaft sich durch einen 12-jährigen Afroamerikaner eher bedroht fühlt als durch 170 Mitglieder einer (weißen) Biker-Gang, die um sich schießen, hat sie ein offensichtliches Rassismusproblem. Biker Gangs, Tamir Rice, And The Rise Of White Fragility über White Fragility in den USA. Lässt sich aber auch auf andere Länder übertragen.
Was, wenn man Tod und Sterben als Problem sieht und versucht, ein Business darauf aufzubauen, ein Produkt zu entwickeln, das den Menschen Tod und Sterben erleichtert? Dieser Frage geht Death, Redesigned nach.
Überrascht mich jetzt nicht direkt, aber da es viele kluge Menschen gibt, die Emojis regelrecht hassen: Emojis bereichern unsere Kommunikation und sie werden zukünftig eher mehr als weniger genutzt werden. There’s Nothing Lazy About Using Emojis to Communicate.
Man kann angesichts des aktuellen Erfolgs schnell vergessen, dass es um den Jahrtausendwechsel rum gar nicht gut um Marvel Comics stand und Brian Michael Bendis, ein unbekannter Indie-Comics-Autor, fast die letzte Hoffnung für Marvel war. The Secret History of Ultimate Marvel erzählt die Geschichte des Reboots, der Marvel wieder auf Erfolgskurs gebracht hat und warum Marvel 15 Jahre später trotzdem (fast) alles wieder rückgängig macht.
Starten wir gleich mit dem Artikel, der diese Woche mutmaßlich signifikant häufiger geteilt als gelesen wurde: Host von David Foster Wallace, internetfein gemacht von The Atlantic. Da Wallace eine Vorliebe für Fußnoten (und Fußnoten in Fußnoten!) hatte, war das nötig. Muss ich selbst erst noch lesen, bei Wallace macht man aber nichts verkehrt, wenn man ihn empfiehlt.
Triggerwarnungen oder Safe Spaces sind kein übertriebenes „political correctness“-Geschwätz, sondern logische Entwicklung, daraus folgend, dass wir heutzutage posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) und Trauma viel besser verstehen, schreibt Jeet Heer in Stress Test.
Mir war William Horton bisher kein Begriff, aber vor 30 Jahren hat der Fall die Gemüter in den USA erhitzt. Bis heute fahren Politiker, was Sträflinge und Hafturlaub angeht, besser eine harte Schiene, egal ob Republikaner oder Republikaner. Alles wegen Horton, der Präsidentschaftswahl 1988 und so gewieften wie skrupellosen Beratern: Willie Horton Revisited.
The Spectacular Flight and Rough Landing of the Freedom Jumpers hat den Prozess dreier Base Jumper begleitet, die 2013 vom noch in Bau befindlichen One World Trade Center gesprungen sind und daraufhin verhaftet wurden. Den Freedom Jumpers drohen viele Jahre Gefängnis, sogar ihrem Fahrer! Es wirkt, als solle an ihnen ein Exempel statuiert werden. Aber warum eigentlich? Ist ihr Base-Jump nicht ein Verbrechen ohne Opfer bzw. eine Opferlose Straftat?
Leider bin ich derzeit nicht up-to-date, aber Saga von Brian K. Vaughan und Fiona Staples ist seit Jahren einer der besten Comics überhaupt, vielleicht der beste im „Mainstream“. Nachdem ihr How Brian K. Vaughan Builds Epic Stories gelesen habt, wisst ihr auch, warum das kein Zufall ist.
Queers Read This, ein Flyer, den die Queer Nation 1990 auf der New York Gay Pride Parade verteilt hat.
Wieviele Videos und Bilder von Morden und tödlichen Unfällen habt ihr schon gesehen im Leben? Von Rotten bis zu ISIS oder Walter Scott – das Internet ist voll davon. Death in the Browser Tab beschäftigt sich damit, was es für Auswirkungen hat, dass der Tod uns auf die Art einerseits näher rückt, in unseren Alltag eindringt, zugleich aber auch fremder und anonymer wird, uns unwirklicher vorkommt.
By Reason of Insanity erzählt die spannende Geschichte von Daniel Sickles, der 1859 den Geliebten seiner Ehefrau mit drei Pistolen erschossen hat und dann als Erster in den USA erfolgreich auf Unzurechnungsfähigkeit plädierte.
Rowan Cota, darüber, wieso sie über ihre Vergewaltigung nicht offen sprechen kann: A follow up to „We are not things“. Falls euch mal wieder jemand erzählen will, dass Rape Culture nicht existiere, jedenfalls nicht hier usw. – Sie existiert, sie wirkt, wir sind Teil davon und sie lässt Menschen nicht offen reden.
FEMEN sind aus vielen Gründen kritisch zu betrachten bzw. abzulehnen, einer davon, dass sie „imperialistischer Feminismus“ sind, der die Leistungen vieler afrikanischer Aktivistinnen, die lange vor ihnen bereits erfolgreich Nacktheit als Mittel des Protests nutzen, ignoriert und unsichtbar macht. Bodies That Matter: The African History of Naked Protest, FEMEN Aside
Ein schwedischer Designer hat einen Vorschlag für eine Flagge der Erde gemacht. Geht so. Aber mir gefällt der Idealismus, der dahinter steckt.
Der Spieleentwickler Mac Cauley hat für den Oculus‘ Mobile VR Jam 2015 ein in 3D begehbares Gemälde von van Gogh geschaffen: The Night Café. Sehr cool, Virtual Reality ist hochinteressant aktuell.
Richard Prince verkauft ausgedruckte Screenshots von anderer Leute Instagram-Fotos als Kunst. Nach geltenden Gesetzen (fair use) ist das wahrscheinlich legal, weil Prince den Bildern jeweils einen eigenen Kommentar hinzufügt. Gelungene Provokation und ein wichtiger Kommentar zu Copyright-Foo oder glatter Diebstahl? Ich finde „New Portraits“ eher gelungen, lest aber unbedingt auch Richard Prince Sucks, in dem wichtige Kritikpunkte formuliert werden.
In Like the Force, Copyright Law is About Balance macht sich Casey Rae Gedanken über Copyright bzw. Urheberrecht und wie es beschaffen sein müsste, damit tatsächlich Urheber davon profitieren und Kunst schaffen incentiviert wird. Kein langer Artikel, aber recht ausgewogen.
Nicht die Algorithmen sind das Problem, sondern die Gesellschaften, die sie entwickeln, behauptet You Can’t Handle the (Algorithmic) Truth. Ich bin geneigt, dem zuzustimmen. Auch, weil ich letztens erst einen Artikel gelesen habe, der in eine ganz ähnliche Richtung zielt: From Mega-Machines to Mega-Algorithms. Gerede von „algorithmischer Verantwortlichkeit“ verkennt die eigentlichen Probleme.
Wenn man einmal anfängt, sich darüber Gedanken zu machen, was Farben eigentlich sind und wie jeder Einzelne sie verschieden wahrnimmt, wird es schnell wunderbar komplex: Does Color Even Exist?
Welcome back! Letzte Woche zuviel des Guten, hm? Ich werde versuchen, mich dieses Mal stärker zu beschränken!
Die Büroklammer ist ein Objekt, über das man nur selten nachdenkt. Lohnt sich aber. Sie wurde 1899 designt und das gleich so perfekt, dass sie bis heute nicht verbessert wurde. Auch sonst ist die Geschichte der Büroklammer spannendes Lesefutter.
Into the body off another ist ein schockierender Text über die fragwürdige, in den USA nicht unübliche Praxis, Frauen, die während der Schwangerschaft Drogen konsumieren, ins Gefängnis zu stecken und ihnen ihre Kinder wegzunehmen.
Bienen geht es schlecht Kann die Wissenschaft Bienen verbessern oder brauchen wir bald Roboterbienen? Building Bees
Seit Jahrzehnten an vorderster Front im Kampf gegen die NSA? Bibliothekarinnen! Librarians Versus the NSA
Wie das Spiel No Man’s Sky versucht, ein ganzes Universum zu simulieren: World without end
Das jahrzehntelange Verbot von Forschung an und mit Cannabis führt dazu, dass es jetzt zwar endlich legalisiert wird, man aber immer noch viel zu wenig über Chancen und Risiken weiß. The Great Pot Experiment